Seite - 101 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

101 trennt, und sein Geist sep machtig genug mich schirmen, und werde nie von meiner Seite weichen/ Und was wollt ihr nun beginnen? fragte B en- fr ied. Ich will nach Köln gehen, antwortete sie,, und den Bischof bitten, daß er mir cme Frepstätte in einem Kloster gebe. Venfr ied stellte ihr die Gefahren vor, de- nen sie auf dein Wege dahin ausgesetzt sepn würde- Hab' ich euch nicht gesagt, daß der Geist mci- nes Vaters mich begleitet? versetzte sie lächelnd. Der Ritter bemerkte in diesem Augenblicke ein Paar Männer, welche sich in die Einsiedelet) schli- chen, und ihm verdachtig vorkamen. Er rief seinen Knecht, hieß ih^ n bey H i l^ d eg u n d en bleiben, und ging hastig, das blanke Schwert unterm Arm, nach der Klause. Beym Eintreten erhielt er einen Schlag, der ihm die Backe streifte; er sprang schnell zur Seite, durchstieß einen der beyden Bösewichte, und hielt dem andern das gezückte Schwert vor. Dieser sichte um sein Leben und bekannte, daß I r m en- t l ud von Hohen au sie um großen Lohn gedun- gen habe, ihn und Hi ldegundenvon Rauen- thal aufzusuchen und um's Leben zubringen. Senf r ied rief seinen Knecht, und befahl den Mörder an Händen und Füßen zu binden, und ihn neben seinen todtcn Gefährten liegen zu lassen. Alsdann ging er zu Hi ldeg unden zurück, und