Seite - 109 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
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Die Herde schlendernd zu dem Pferche.
»Sag' an: War' dir die Wahlverlieh'n,
Wo bautest du dein Hüttchen
«Gestrenge Junker! Nirgend, traun!
(Geschworen sey's bey meiner Ehre!)
Ein schön'rer Fleck zur Wohnung wäre.
Als auf dem lichten Berge da,-
Wo ich oft Worms und Speyer sah.« --
Ihr Auge folgt dem Fingerzeig
Zur Höhe, roth vom Abendlichte/
Alsbald — so meldet die Geschichte —
Beginnt der Bau. Nach Iahrsftist stand
Das Schlößchen L ichtenberg benannt.
Am Weihefest der neuen Burg
Tost plötzlich Hader durch die Säle;,
Zornfiüche, die ich nicht erzähle.
Wofür die Sprache schier zu arm.
Verscheuchen flugs der Gäste Schwärm.
Die Burg bis zu der Fehd' Erfolg .
Bleibt unbewohnt. Mit Roß' und Leuten
Zich'n Als und Ottokar zum Streiten.
Gefochten wird oft in die Nacht,
Und nichts als Wunden heimgebracht.
«»Fang' ich (schwlrt Als) lebendig dich,
Mußt du mir Hungerstod erblassen!«« —
"Und ich , nicht werd' ich mit dir spaßen!
(Brüllt Ottokar); Dursis sollst du mir
Verschmachten hinter Kcrkerthür!« —
Lang' wechselnd schwankt der Fehde Loos;
Bis List dem Ottokar gelinget.
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918