Seite - 114 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
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Nenn der Ritter, der erkannte.
Heim aus blut'ger Fehde zog,
Wenn er nun im Vaterlande
In der Gattinn Arme flog.
Verfolgt man das vom Winterkasten über
Gumpcn hinabziehende Seitenthal der Ger-
fp rcn z, so kommt man an seiner nördlichsten Beu-
gung nach dem Marktflecken Reichels heim.
Auf der Höhe eines von drey Seiten schroff abfal-
lenden Berges erhebt sich dabep die Ruine des
Schlosses Reichenberg, ungefähr eine kleine Stun-
de von dem nordwestlich liegenden SpukneDe Ro-
de nst ein entfernt. ^
Die Hauptgebäude der Burg sind eingestürzt,
und ihre hohen Mauern abgetragen; sie scheint über-
haupt eine sichere Veste gewesen zu sepn, und hatte
einst eigene Burgmanner, zu welchen die Familu
W a l l b r u n n von Ernsthofen gehörte.
Der Erbauer Reichenberg's, und die Zeil
seiner Entstehung sind unbekannt. Die vielen, in
der nahen Umgebung des Schlosses gefundenen eiser-
nen, Som Nost durchdrungenen Pfeilspitzen lassen
jedoch ein hohes Alter des Schlosses und vormahli-
ge Kämpfe vermuthen.
Ein Hans vonWcll lbrunn kommt im Jah-
re i453 als Erbachischer Burginann von Rei-
chenberg vor. An dem Kreuzgewölbe der ehema-
ligen Schloßkapelle stehet das Erbach-und Vi-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918