Seite - 121 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

— 121 »nach. Verjagung seines Vkters, in Verwahrung »lag, hinweggeführt, derhalben er mich sollt in »geheimen einnehmen, bis die Sach an seinen Herrn, »den Herzog gelangt, der dazumahl zuSoloturn "in der Schweiz war. "Drauf ward ich bey Nacht in Clo etba gc- »führt, ehrlich gehalten, als der Hofnung, es ge- »schehc dem Herzoge Gefallen daran; den andern "Tag zog Erlikheim wieder hinweg, band mir »in meine Pflicht ein, niemand auf der Welt zu "sagen, wer ich wäre oder in was Gestalt ich daher »käme; dergleichen verpflichtet sich der Amtmann »gegen ihn, mich niemanden, dann ihm wieder zu »liefern, n'tt also nach Teutschland, fing an mei- »nem Vater zu schreiben, und wegen seiner Güter, »gegen meine Erledigung, zu handeln; die Hand- »lung war bei Pfalz und meinem Vater gewilli- »get, der Sicking'schen ward darunter ge- schwiegen.« »Indessen aber ward landrüchtig, wie ich hin- »weg geführt wäre, also daß das Geschrey auch »gen Mumpelgart unter das Hofgesind kam: »Nun hatte aber das Würtemberg'sche Hofgesind »zwei Winter lang sich bei meinem Vater einge- »schleifft und erhalten, so hatte mein Vater d.em »Herzog auch einen Reuter-Dienst mit 200 Pferden »gcthan, daß beide, Herr und Knecht, mit der »Sachen ein Mitleiden trugen; das ward der Amt- Ruinen. III. Theil. 6