Seite - 128 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

Ist das geschehen, so werdendem Fremden die gebräuchlichen Ceremonien aus dem Mat r i ke l - buche, ingleichen die Freyheiten vorgelesen, die ein Reisender auf der Rhcinfahrt zu genießen hat. Dieses sind Spaße, welche nur an Ort und Stelle belacht werden können. — Darauf schreibt der Rei- sende seinen Nahmen und den seiner Pathen in's Matrikelbuch ein, und gibt, zum Besten der Armen eine Gabe in eine Büchse. Die Matrikel sind, wie die Gesetze und Ge- brauche dieses Spaßes, in alten Versen abgefaßt, und^auf Veranlassung des Landgrafen Georg von Hessen, im Jahre 1621 von Johann Wolf zu Win- telshauscn, genannt Schrautenbach, Ritterund kai- serlichem Kämmerer, bestätiget worden. Das Frem- denbuch enthalt viele ausgezeichnete Nahmen, Wa- pen, Verse und Denksprüche. — Besonders zur Meßzeit beym Zusammensiusse der Kaufleute macht der V urschband - S p aß viel Vergnügen, weil nach den Statuten kein Kanfmann die Jahrmärkte besuchen darf, bevor er sich nicht an dem Hansc- bandchctt verHansen lassen.