Seite - 131 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

und beglückt, geachtet von Allen, Freund wie Feind, ein Beschützer der Armen, ein Gegner ihrer Drängcr. Obschon nicht ganz jung mehr, hatte doch Nei- gung das Band geknüpft, welches HugomitAdc l- heid umschloß, und tausend Mahl war dem in Be- sitz seiner weit jugendlicheren Gattinn, glücklichen Nit- tcrdie süße Versicherung von ihrgeworden, daß eine gleiche Flamme, wie seine, auch ihre Brust erwärme. Und warum hätte Hugo auch zweifeln sollen! Ohne Jüngling zu seyn, war er doch noch in den Jah- ren wo die Forderung um Liebe keine Unbilligkeit ist, und war er, der Mann, gleich zu ernst, um dczn Schmetterlinge gleich, die Geliebte zu umflattern, so war er doch nichts weniger denn ein Griesgram, sondern heiter und wohlgemuth, Ernst mit Scherz gehörig paarend, wiesolchesdem Manne immer gar wohl ansteht." Auch war der Anfang seiner Ehe also beschaf- fen, daß in dieser Hinsicht die freundlichsten Erwar- tungen sich bey ihm begründen konnten, und oft, wenn er mit seiner Adelheid, Arm in Arm ge- schlungen , an schönen Frühlings - und Sommertagen die seine väterliche Burg umgebene Wildniß durch- strich, pries er sich glücklich neben manchem andern Erdengnt, auch das Köstlichste von allen/, ein trau- tcs Weib aus der Hand , die alles Gute spendet, er- halten zu haben; ein Dank, in den Adelheid