Seite - 132 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

stets mit tzlnstimmte, aus vollem Herzen, wle er glaubte, und dadurch seine Zufriedenheit nicht wenig erhöhte. I n solchen Stunden ward das Rosengebnsch von Veyden angelegt, dessen herrlich blühender Flor bald der Burg den Nahmen gab, und da Herrn Hugo's Ehe ohne Kinder blieb, so wandte sich sein wie seiner Gattinn Herz immer mehr diesem unschul- dig anmuthigem Spiele zu; und von Beyder Hän- dcn emsig gepflegt, vergrößerte und verschönerte sich der duftende Hain von Tage zu Tage, von Jahr zu Jahr, also daß sein prachtvoller Anblick, gehoben noch dadurch, daß er überraschend aus einer schaurigen Wildniß plötzlich hervortrat, jeden Wan- derer anzog, den sein Weg durch diese Alpenwelt führte. Acht Jahre hatte Hugo auf diese Art mit seiner Adelheid gelebt; da kehrte Peter der E ins ied ler von seiner Pilgerschaft in's gelobte Land zurück, und begann, erhitzt von dem, was cr im Morgenlande gesehen und vernommen, den Westen aufzurufen zum Kämpft gegen den Osten, daß^fürdcr nicht mehr das Land, welches den Hei- land getragen, durch die Fußtritte Ungläubiger ge- schändet werde. Und das erstaunte Europa horchte begierig der Worte, die sein beredter Mund aus- strömte, und der Feuereifer, der ihn ergriffen hat- te , ergriff alsbald Tausende und Hunderttausende, und Herren wie Knechte, Geistliche wie Laien, rie-