Seite - 133 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

— ,35 — fcn mit iHm: »Gott will es!« und aus dem Schoo- ße der abendländischen Völker, vielfach vcrfehdet unter einander, damahls, wie früher und spater und fast immerdar, erhob sich eine Schar, die, fortrollend der Lawine gleich, sich vergrößerte von Augenblick zu Augenblick, also daß sie Alles zu er- drücken drohte durch ihr ungeheures Gewicht; am Ende aber, wie der Erfolg zeigte, fast nichts erdrück- te, als sich selbst. Auch in die abgelegenen Gebirge, wo Hugo hausete, wo Adelheid lebte und ihre Rosen blüh- ten, drang das Gerücht der Bewaffnung der Chri- stenheit zur Ehre Gottes, und als der ungeheure Zug die Donau entlang sich wälzte, einer wetter- schwcren Wolke vergleichbar, bereit den Orient zu verschlingen, da vermochte der Ritter der Rosen- burg sich nicht zu halten. Er nahm das lange nicht gebrauchte Schlachtschwert von der Wand, legte seine beste Rüstung an, heftete auf seine Schulter ein rothes Kreuz, übergab sein Weib und seine Vurg der Obhuth eines erprobten Dieners, schloß noch cinmahl Adelheid unter Versicherungen ewiger Liebe und Treue, die von ihrer Seite auf's Feper- lichste erwicdcrt wurden, in die Arme und zog den Schwärmen nach, deren Vortrab Ungarns Gefilde schon zum Schauplatze mannigfacher Unbilden machte. Glücklicher als Taufende seiner Kreuzbrüder, kam Hugo in dem Lande seiner Sehnsucht an,