Seite - 143 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

t a I e c k. Preuß. Großherzogthum Nn'derrhein.) Dort, wo die Bilder der Vergangenheit Im letzten Strahl der Scheidesonne flimmern, Wo jetzt die stumme Einsamkeit Einsiedelnd wohnt in grauen Trümmern: Dort hausten Ritter einst in Freud' und Glück; Dort hallten von dem ehrnen Schlag der Hufe, Vom lauten Vachanal, vom rauhen Schlachtenrufe Die Felsen und der Wald zurück. (Neuffer.) Die bep Bacharach liegenden, nun verfalle- nen wüsten Mauern der Burg Staleck find die Wiege der Rhei npfalz. Die Burg war von sehr beträchtlichem Umfange, und scheint auf den Ueber- resten eines Römerkastells erbaut. Aber dahin ist Pracht und Große. Schauerlich liegen die gewalti- gen Steinmassen da, tvie das Grabmahl eines un- tergegangenen Ricsengeschlechts. Der.Sturm heult durch die weiten Räume und peitscht das Unkraut, das üppig in den Quadern des Fußbodens wuchert. Nur das Pfeifen des Steinmarders und der Flü- gelschlag der Eule, die sich zum Raube erhebt, un-. terbricht die traurig Stille. Dieser älteste Wohnsih der Pfalzgrasen hat eine herrliche Lage und gewahrt die vortrefflich- ste Aussicht. Von seiner Höhe aus sieht man noch deutlich, wie die Burg und die Stadt Vacharach vorigen Zeiten m einer Vefestigungslmie vereinigt