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zwölften Jahrhunderts kam jedoch diese'Würde an
Hermann von S t aleck, Graf Godwin's
Sohn. Da er ohne Erben war, so erhielt Kon-
radvon Hohen st aufen, Kaiser Friedrich Roth-
bart's Halbbruder, die Pfalzgrafschaft, und die
Burg Staleck sammt der Vogtep Vacharach
wurde vom Erzbischof von Köln in ein auch auf
Konrad's einzige Tochter Agnes übergehendes Erb-
lehen verwandelt. Dieser H oh en stau fe n ist also
als der erste Stifter der Pfa lzgrafschaf t an-
zusehen.
Die genannte Erbtochter Agnes heirathcte
Heinrich den Langen von Braunschweig,
Sohn Heinrich's des Löwen, und Bruder
Kaiser Ot to des V ie r ten , und das erhabene
Paar residerte zu Stal.eck *).
Als Kaiser Friedrich Barbarossa voss seinem
Römerzuge nach Deutschland zurückgekehrt, hatte
er viel Unordnung auszugleichen und machtige Für-
sten zu strafen, so mußte Pfalzgraf Hermann
von Staleck wegen gebrochenen Landfriedens
einen Hund eine Meile weit tragen, worauf er dann
vor Scham in's Kloster ging und bald darauf starb.
Im drepßigjahrigen Kriege wurde diese schöne
Rheinburg für sehr wichtig gehalten, mehrmalen
*) Die Liebes- und Heirathsgeschichte dieses fürstlichen
Paares ist der Gegenstand der.nachfolgenden anmuthi-
gen Erzählung von Herrn A. Schreiber.
Ruinen II I . Theil. 7
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918