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Schöne Wissenschaften - Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
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Publikumsbesuch und Wissenschaftspflege in den drei kaiserlichen Kabinetten in Wien 39 liche Institute anerkannt wurden. Da das 1774/1775 wieder aufgegriffene Projekt zur Gründung einer Akademie der Wissenschaften erneut scheiterte,83 behielten die Kabi- nette diesen Status im außeruniversitären Bereich auch weiterhin uneingeschränkt. Während seiner Alleinregierung setzte Joseph II. hinsichtlich der Kabinette keine Schritte, die ähnlich innovativ wie jene der Zeit davor gewesen wären.84 Nach Aufhe- bung des Königinklosters ließ Joseph II. 1783 die direkt gegenüber der Hofbibliothek freigewordene Bauparzelle versteigern,85 statt sie dem Bau einer öffent lichen Anstalt für die Wissenschaften oder Künste zu widmen. Erst unter seinen Nachfolgern wur- den wieder maßgeb liche Entscheidungen zur Bildung eines höfischen Zentrums der Wissenschaften rund um den Bibliotheksplatz (Josefsplatz) getroffen. So ließ Kaiser Franz II. (I.) 1796/1797 sein Tierkabinett im Augustinertrakt einrichten und vereinte es mit seinem 1794 gegründeten, bis dahin im Astronomisch-mathematischen Turm befind lichen Physikalisch-astronomischen Kabinett.86 Damit lagen für die nächsten knapp hundert Jahre alle öffentlich zugäng lichen kaiser lichen Kabinette in unmittel- barer Nähe zur Hofbibliothek.87 83 Feil 1861, 363–387; AK Maria Theresia 1980, 464–465. 84 Es wurde die Dotation geregelt (Hassmann 2015, Nr.  190–191, 201, 402, 496) und zwecks Vermei- dung von Dubletten der Ankauf ganzer Sammlungen unterbunden (Hassmann / Winter 2016, 69–71). 85 Lorenz / Mader-Kratky 2016, 176 (Anna Mader-Kratky und Manuel Weinberger). 86 Dieses vereinte Kabinett scheint erstmals im Hof- und Staatsschematismus von 1796, 369, mit der Bezeichnung K. K. phisikal- und astronomisches Kunst- und Natur-Thier Kabinet auf und wurde von Abbé Simon Eberle eingerichtet. 87 Auch im 19. Jahrhundert wurde der Josefsplatz als ein Zentrum der Wissenschaften angesehen. Der Direktor des Münz- und Antikenkabinetts Joseph Arneth schlug 1842 im Zusammenhang mit der Gründung einer Akademie der Wissenschaften vor, den Redoutensaaltrakt und das vis-à-vis der Hofbibliothek erbaute Palais Fries (nachmals Palais Pallavicini) für museale Zwecke umzuwidmen; Lhotsky 1941, 36.
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Schöne Wissenschaften Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
Titel
Schöne Wissenschaften
Untertitel
Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
Autor
Nora Fischer
Herausgeber
Anna Mader-Kratky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8642-7
Abmessungen
20.9 x 29.3 cm
Seiten
306
Kategorie
Kunst und Kultur
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