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Schöne Wissenschaften - Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
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Wissen in Wien, 1780. Eine digitale Annäherung 211 anciens und modernes.23 In einer anderen Studie wird mit Wortfeldanalyse der seman- tische Wandel des Wortes „révolution“ um 1789 betrachtet.24 Dass vergleichbare Studien auch für die Frage nach der Wissenskultur in Wien und Zentraleuropa relevant sein können, mögen die drei gezeigten Treffer-Abfragen aus dem Wien[n]erischen Diarium / der Wiener Zeitung zum Zeitraum 1740–1790 verdeut- lichen (Graphik 9):25 Gerade bei „Aufklärung“ ist bemerkenswert, dass die ebenfalls erfassten Leipziger Neuen Zeitungen von Gelehrten Sachen jeweils um mehrere Jahre zuvor eine Kon- junktur des Begriffes aufweisen (für die betrachteten fünf Jahrzehnte: 4; 23; 46; 87; k. A., doch haben hier die erfassten Göttingischen Anzeigen 332 Treffer). Freilich bleiben diese Ergebnisse wenig belastbar, da die Textqualität der digitali- sierten Bände höchst unterschiedlich ist und wenig verläss liche Treffer erwarten lässt. Ebenso wäre anhand eines gut bearbeiteten Corpus an erster Stelle die semantische Umgebung der Begriffe zu eruieren: „wissen“ ist ein generisches Wort, und „Wissen- schaft“ wird sehr häufig im Hinblick auf ein Objekt verstanden, also „Wissenschaft von etwas“. Nichtsdestoweniger kann festgehalten werden, dass die betrachteten Begriffe in der zweiten Jahrhunderthälfte durchwegs eine Konjunktur erfuhren, bei „Aufklärung“ mög licherweise abhängig vom Wortgebrauch in Mitteldeutschland. VIII. Schluss Was aber sagt uns all dies über „Wissen in Wien, 1780“? Es legt uns an erster Stelle nahe, dass von allen in diesem Band behandelten „habsburgischen Sammlungen“ viel- leicht jene De Lucas die wirkmächtigste war, weil sie einer durchaus heterogenen 23 Edelstein 2010. 24 Baker 2016. 25 Das Wien[n]erische Diarium wurde von 2016 bis 2020 an der Österreichischen Akademie der Wissen- schaften in einem Projekt am Austrian Centre for Digital Humanities (Claudia Resch) in Koopera- tion mit dem Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen, Abteilung Kunstgeschichte (Anna Mader-Kratky) in einer Auswahl digital aufbereitet: https://digitarium.acdh.oeaw.ac.at/ [28.02.2019]. Gearbeitet wurde im Folgenden mit einer auf die Ausgaben der Jahre 1740–1790 eingeschränkten Volltextsuche zu den dargestellten Begriffen. „Wissen“ „Wissenschaft“ „Aufklärung“ 1740–1749 485 158 0 1750–1759 798 267 1 1760–1769 918 440 10 1770–1779 1042 653 40 1780–1790 1085 803 218 Graphik 9: Abfragen aus dem Wien[n]erischen Diarium / der Wiener Zeitung zum Zeitraum 1740–1790 (Stand: 16.  März 2018) (Thomas Wallnig)
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Schöne Wissenschaften Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
Titel
Schöne Wissenschaften
Untertitel
Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
Autor
Nora Fischer
Herausgeber
Anna Mader-Kratky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8642-7
Abmessungen
20.9 x 29.3 cm
Seiten
306
Kategorie
Kunst und Kultur
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