Seite - 8 - in Schule während der Corona-Pandemie - Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
Bild der Seite - 8 -
Text der Seite - 8 -
Detlef Fickermann & Benjamin Edelstein
8 DDS, 17. Beiheft (2021)
thematisieren mögliche Versäumnisse bei der rechtzeitigen Schaff ung einer aussage-
kräft igen Datenbasis. Schließlich geben wir zum Abschluss des Editorials im vierten
Abschnitt einen kurzen Überblick über die einzelnen Beiträge des Beiheft
es.
1 Kurze Chronologie der politischen Entscheidungen zu den
Schulen von Anfang Juni 2020 bis Anfang Januar 2021 auf der
Bundesebene
Unsere Chronologie1 im Editorial des ersten Corona-Beiheft es endete am 2. Juni 2020.
Die für die Schulen zuständigen Minister*innen und Senator*innen der Länder (im
Folgenden: die Kultusminister*innen) verabredeten an diesem Tag, so schnell wie
möglich zum Regelbetrieb an den Schulen zurückkehren zu wollen. Die Ständige
Konferenz der Kultusminister*innen (KMK) sei sich einig, so ihre Präsidentin Stefanie
Hubig in einer Pressemitteilung am 5. Juni 2020: „Unsere Schülerinnen und Schüler
haben ein Recht auf Bildung. Und dieses Recht kann am besten in einem möglichst
normalen Schulbetrieb umgesetzt werden“ (KMK, 2020a). Die nach der Sitzung
am 2. Juni 2020 entstandene Beschlussfassung hat erst mit etwas Verzögerung die
Zustimmung aller Minister*innen in einem sogenannten Umlaufverfahren gefunden.
Währenddessen hatten jedoch schon zahlreiche Länder die Schulöff nungen verkündet.
In ihrer regulären Plenartagung am 18. Juni 2020 bekräft igte die KMK ihr Bestreben,
alle Schüler*innen spätestens nach den Sommerferien wieder in einem regulä-
ren Schulbetrieb, nach geltender Stundentafel in den Schulen vor Ort und in ihrem
Klassenverband oder in einer festen Lerngruppe zu unterrichten. Hierfür müsse die
Abstandsregelung von 1,5 Metern entfallen, sofern es das Infektionsgeschehen zulasse.
Ferner solle bei den Prüfungen und Abschlüssen im Schuljahr 2020/2021 die inhaltli-
che Gestaltung des Schuljahres beachtet werden (KMK, 2020b).
Um mögliche Lernrückstände aufzuholen, beabsichtigten alle Länder, geeignete
Maßnahmen zu ergreifen. Die Digitalisierung des Lehrens und Lernens sollte, auf-
bauend auf den in der Corona-Krise gemachten Erfahrungen, weiter vorangetrieben
und die für den Distanzunterricht benötigten, verlässlichen und rechtlich sicheren
Kommunikationsinstrumente und Lernplattformen sollten weiter ausgebaut wer-
den. Um soziale Disparitäten zu vermeiden und Bildungsgerechtigkeit zu gewährleis-
ten, sollte besonderes Augenmerk auf den Zugang aller Schüler*innen zu digitalen
Unterrichtsformen sowie auf spezifi sche Angebote für Kinder und Jugendliche gelegt
werden, die zusätzliche Unterstützung benötigen würden. Mit Blick auf das Schuljahr
1 Vorgestellt werden die gemeinsamen Beschlüsse zum Schulbereich von Bund und Ländern
sowie die der Länder innerhalb der KMK an Hand der jeweiligen Pressemitteilungen. Be-
schlüsse einzelner Länder zum Schulbereich werden in der Chronologie ebenso wenig auf-
geführt wie Reaktionen von Interessensgruppen oder der Öff
entlichkeit auf die getroff
enen
Beschlüsse.
Schule während der Corona-Pandemie
Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Titel
- Schule während der Corona-Pandemie
- Untertitel
- Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Autor
- Detlef Fickermann
- Herausgeber
- Benjamin Edelstein
- Verlag
- Waxmann Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-9331-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 236
- Schlagwörter
- Schule, Unterricht, Covid-19, Gerechtigkeit, Bibliografie, Lehre, Pandemie, Bildung, Studien
- Kategorien
- Coronavirus
- Recht und Politik