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Schule während der Corona-Pandemie
13DDS,
17. Beiheft (2021)
Da das Infektionsgeschehen mit exponentieller Dynamik in fast allen Regionen
Deutsch lands zunahm, vereinbarten die Bundeskanzlerin und die Regie rungs-
chefi nnen und -chefs der Länder im Rahmen einer weiteren Video
konferenz am
28. Oktober 2020 eine Reihe von zunächst bis Ende November befristeten Maß-
nahmen. Proklamiertes Ziel dieser Maßnahmen war es, die Zahl der Neuinfektionen
auf eine nach
verfolgbare Größenordnung von wöchentlich unter 50 pro 100.000 Ein-
wohner zu senken, damit einerseits Schulen und Kindergärten verlässlich ge öff net
bleiben und andererseits weitreichende Beschränkungen von persönlichen Kon-
takten und wirtschaft lichen Tätigkeiten in der Weihnachtszeit vermieden werden
könnten. Schulen und Kindergärten sollten unter Hygieneaufl
agen geöff net blei-
ben. Nach Ablauf von zwei Wochen würden sich die Bundeskanzlerin und die Regie-
rungs chefi nnen und -chefs der Länder erneut beraten, das durch den so genannten
„Lockdown light“ Erreichte beurteilen und notwendige Anpassungen vornehmen
(Bundesregierung, 2020e).
Das Bekenntnis der Bundeskanzlerin und der Regierungschefi
nnen und -chefs zum
weiteren Off
enhalten der Schulen wurde von der KMK am 29. Oktober 2020 begrüßt
(KMK, 2020l).
In einer weiteren Videoschaltkonferenz am 16. November 2020 besprachen die
Bundeskanzlerin und die Regierungschefi
nnen und -chefs der Länder den Stand des
Infek
tionsgeschehens. Die Zahl der Infi
zierten sei trotz des am 28. Oktober 2020 be-
schlossenen „Lockdown light“ von 520.000 Ende Oktober in nur zwei Wochen um
rund 50 Prozent auf 780.000 angestiegen, und die Zahl der COVID-19-Intensiv-
patient*innen in deutschen Krankenhäusern habe im gleichen Zeitraum sogar um
70 Prozent zugenommen. Die Dynamik der Neuinfektionen sei zwar gebremst wor-
den, aber eine Trendumkehr könne bisher noch nicht verzeichnet werden. Da sich
nicht präzise vorhersagen lasse, inwieweit die bisher getroff
enen Maßnahmen aus-
reichten, um die Zahl der Neuinfektionen zügig wieder zu senken, vereinbar-
ten die Gesprächsteilnehmer*innen, am 25. November vor dem Hintergrund weite-
rer Erkenntnisse über konkrete Schlussfolgerungen sowie die weitere Perspektive für
Dezember und Januar im Rahmen eines Gesamtkonzepts zu diskutieren und zu ent-
scheiden.
Ziel der Strategie von Bund und Ländern sei es, eine Kontaktnachverfolgung durch
die Gesundheitsämter wieder zu ermöglich und die Testkapazitäten nicht zu über-
fordern. Maßstab hierfür sei eine Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000
Einwohner – wie auch im neuen Paragraph 28a des Infektionsschutzgesetzes festge-
legt. Zur Beurteilung aller Aspekte der Pandemie würden weitere Indikatoren, wie der
R-Wert oder die Verdopplungszeit, genutzt. Bund und Länder beabsichtigten, auf ihrer
nächsten Konferenz zu beraten, wie Ansteckungsrisiken im Schulbereich in Hotspots
reduziert werden können (Bundesregierung, 2020f).
Schule während der Corona-Pandemie
Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Titel
- Schule während der Corona-Pandemie
- Untertitel
- Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Autor
- Detlef Fickermann
- Herausgeber
- Benjamin Edelstein
- Verlag
- Waxmann Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-9331-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 236
- Schlagwörter
- Schule, Unterricht, Covid-19, Gerechtigkeit, Bibliografie, Lehre, Pandemie, Bildung, Studien
- Kategorien
- Coronavirus
- Recht und Politik