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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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35 Hinsichtlich des geplanten neuen Chemiegebäudes auf dem „Mandellgassen- grund“ ersuchte das Ministerium für öffentliche Arbeiten das Rektorat am 18. Februar 1918 um Fotografien des Bauplatzes, um den Wünschen der Grazer Professoren bei der Planung entgegenkommen zu können, was auch eine ge- änderte Massengruppierung des Neubaues zur Folge haben würde, wie das Ministerium mitteilte. Diese Fotografien wurden von Assistent Korren noch im Februar 1918 angefertigt und am 21. Februar nach Wien übermittelt.24 Die neuen Pläne für das Bauprojekt Brockmanngasse wurden vom Professo- renkollegium am 15. und 17. Juni 1918 eingehend beraten, wobei festgestellt wurde, dass diese Pläne im Allgemeinen den Anforderungen der Technischen Hochschule entsprachen. Es wurde allerdings empfohlen, das Tiefgeschoß voll- ständig zu unterkellern. Dankbar begrüßte man hingegen den geplanten voll- ständigen Ausbau des zweiten Stockwerkes. Hinsichtlich der beiden großen Hörsäle wurde vorgeschlagen, diese für 300 beziehungsweise 200 Hörer zu entwerfen und die Achse der Hörsäle um 90 Grad zu drehen. Das Professorenkollegium merkte weiters an, dass es der gegenwärtig be- reits überraschend hohe Andrang von Hörern, der sich in den nächsten Jahren zweifellos noch bedeutend steigern werde, dringend notwendig mache, den Bau allerehestens zu beginnen. Dazu wurde ausgeführt: Ein Hinausschieben des Baubeginnes bis nach Kriegsende erscheint bei den gegenwärtigen Raumverhältnissen nicht mehr tunlich. …Derzeit werden zwar die meisten Neubauten teils wegen Material-Mangels, teils wegen der hohen Preise der Bauarbeiten zurückgestellt. Der Material-Mangel wird bei den zu- nächst zu bewirkenden Arbeiten - Vorarbeiten, Erdaushub und Fundamente - nicht so sehr in Frage kommen, umsomehr als es sich ja nicht um eine for- cierte Bauherstellung, sondern um eine langsame Bauführung nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte handelt. Außerdem kann während der Zeit der Vorarbeiten das zunächst notwendige Material (Schotter, Holz und Portland-Cement) langsam angesammelt werden. Im Übrigen führte das Professorenkollegium mehrere Gründe an, warum mit einem Sinken der Preise, auch nach Ende des Krieges, in keinem Fall zu rech- nen sei. Daher stellte das Rektorat den Antrag, die rasche Inangriffnahme des Neubaues beim Ministerium für öffentliche Arbeiten und beim Finanzministeri- um energisch zu betreiben und die erste Baurate in Höhe von 300.000 Kronen nach Möglichkeit schon in das Präliminare 1919/1920 einzusetzen.25 24 ATUG, Rektoratsakte 252 ex 1918, Schreiben vom 18. 2. und vom 21. 2. 1918. 25 ATUG, Rektoratsakte 924 ex 1918, Schreiben des Rektorats an das Ministerium für Kultus und Unterricht vom 7. 8. 1918.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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