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Assistent Ferdinand Nicolai war Kadettaspirant und wirkte als Ingenieurche-
miker am Hygenischen Institut in Pola.143
Der Zivilingenieur Theodor Schenkel war seit 1903 Supplent an der Lehrkan-
zel für Straßen- und Eisenbahnbau und blieb der Technischen Hochschule
auch in weiterer Folge als Lehrender sowie als Mitglied der II. Staatsprüfungs-
kommission erhalten, wobei sein Spezialgebiet eigentlich die Siedlungswas-
serwirtschaft war. Seit 1914 war er auch als Honorardozent für Enzyklopä-
die der Ingenieur-Wissenschaften tätig. Diese Tätigkeit übte er bis zu seiner
1914 begonnen freiwilligen Kriegsdienstleistung aus. Zunächst arbeitete er
als technischer Anwalt der Zwangsverwaltung am Landesgericht Leoben und
projektierte bereits einen Monat nach Kriegsbeginn das Lager A in Knittelfeld
für 17.000 Kriegsgefangene mit 36 Baracken, vier größeren Spitälern, einer
Schlachthalle samt Kühlraum. In Knittelfeld wurde ihm auch die Bauleitung
übertragen. Weiters plante und beaufsichtigte Schenkel den Bau der Was-
serversorgung und Schwemmkanalisation samt biologischer Kläranlage des
großen Kriegsgefangenenlagers in Knittelfeld, die nach dem Ausbruch zahl-
reicher Fleckfiebererkrankungen unter den Gefangenen zum Jahreswechsel
1914/1915 dringend notwendig geworden war.
Abb.: Anlieferung von
Baumaterial für das
Kriegsgefangenenlager in
Knittelfeld im Jahr 1915
(Sammlung Reismann).
143 ATUG, Rektoratsakte 1174 ex 1918, undatiertes Schreiben vom Juli 1918.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Titel
- „ In diesen schweren Tagen“
- Untertitel
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Autor
- Bernhard Reismann
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918