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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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116 renden allerdings bereits auf 166 ordentliche und vier außerordentliche Hörer weiter ab, wobei von den ordentlichen Hörern 68 die Bauingenieurschule, 12 die Hochbauschule, 63 die Maschinenbauschule, 13 die Chemisch-technische Schule und zehn den geodätischen Kurs besuchten.221 Noch extremer entwickelte sich der Rückgang an Studierendenzahlen im Studienjahr 1915/1916. Bis Dezember 1915 waren nur noch 73 ordentliche Hö- rer inskribiert, was einen Rückgang auf 9% gegenüber dem letzten Studien- jahr in Friedenszeiten, 1913/1914 bedeutete. Von diesen 73 gehörten beinahe 50%, nämlich 35, dem I. Jahrgang an, waren noch nicht 18 Jahre alt und daher noch nicht zum Kriegsdienst einziehbar, während die inskribierten Hörer der höheren Jahrgänge in der Mehrzahl kriegsdienstuntauglich waren. 30 Hörer waren an der Bauingenieurschule inskribiert, zwei an der Hochbauschule, 34 an der Maschinenbauschule, vier an der Chemisch-technischen Schule und drei frequentierten den geodätischen Kurs. Die Technische Hochschule in Graz hatte damit den allerhöchsten Rück- gang von Studierenden unter allen Technischen Hochschulen der österreichi- schen Reichshälfte zu verzeichnen, denn gleichzeitig waren die Zahlen an der Technischen Hochschule in Wien auf 21% des letzten Friedensjahres zurück- gegangen, an der deutschen Technischen Hochschule in Prag auf 14%, an der böhmischen Technischen Hochschule in Prag auf 30%, an der deutschen Tech- nischen Hochschule in Brünn auf 12% und an der böhmischen Technischen Hochschule in Brünn auf 24%. An der Hochschule für Bodenkultur in Wien hat- ten sich die Studierendenzahlen auf 14,8% reduziert. Die Zahlen der verwandten Montanistischen Hochschule in Przibram wa- ren nicht bekannt, wohl aber jene der Montanistischen Hochschule in Leoben. Dort waren die Studierendenzahlen auf 29 oder nur noch 7% des letzten Stu- dienjahres in Friedenszeiten zurückgegangen. An der Karl-Franzens-Univer- sität hatte man im Dezember 1915 von den 1.925 Studierenden des Jahres 1913/1914 immerhin noch 696 oder 36% erhalten können, aber auch sie bil- dete unter allen Universitäten der österreichischen Reichshälfte damit das Schlusslicht. Die Stellungnahme des Rektorats der Grazer Technischen Hochschule gibt zu diesen Zahlen noch weitere, durchaus spannende Erläuterungen. So wurde darin ausgeführt, dass schon bei Kriegsbeginn im Jahr 1914 die Studierenden der tschechischen Hochschulen in weit geringere Maße zur Kriegsdienstleis- tung herangezogen wurden als die der deutschen Hochschulen. Seither hat sich dieses Mißverhältnis in geradezu erschreckender Weise vergrößert. Und dann wurde es wieder einmal betont national. Rektor Adolf Klingatsch führte aus: 221 ATUG, Rektoratsakte 467 ex 1915, Schreiben vom 19. 6. 1915 und vom 23. 6. 1915.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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