Seite - 119 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg

119 Der neue Rektor Oberbaurat Franz Drobny antwortete den dreien am 13. Sep- tember 1917, dass hinsichtlich der Anrechenbarkeit der Vorstudien in Polen vom Ministerium bislang noch keine Entscheidung getroff en worden war, die drei könnten aber als ordentliche Hörer in Graz eintreten, wenn Sie sich als nicht der russischen Nationalität angehörig bekennen. Die Inskription fi nde vom 1. bis 15. Oktober 1917 statt, die Vorlesungen würden unmittelbar dar- an anschließend bereits Mitte Oktober beginnen. Weiters führte Drobny, eher vorsichtig, aus: Die Kosten des Aufenthaltes in Graz sind gegenüber der Frie- denszeit höher, Ihnen hierüber nähere Mitteilungen zu machen, habe ich keine Anhaltspunkte.228 Nur einen Tag nach den ersten drei Studierenden meldeten sich die Studen- ten Aleksander Wulfson, Josef Glazer und Leon Mazur aus Lodz, die alle drei an der Technischen Hochschule in Warschau bis zu deren Schließung am 26. Juni 1917 Maschinenbau beziehungsweise Bauingenieurwesen studiert hat- ten. Ihnen teilte Rektor Drobny sinngemäß dasselbe mit.229 Und am 3. Juli 1917 suchten fünf weiter polnische Studenten namens Spreiregen, Rublew, Lapp, Chajkin und Niewazski aus Lodz beim „Akademischen Senat der Technischen Hochschule zu Graz“ um die Studienerlaubnis für das Studienjahr 1917/1918 an.230 Diese Liste erweiterte sich im Lauf des Jahres 1917 noch. 228 ATUG, Rektoratsakte 563 ex 1917, Schreiben vom 1. 7. 1917. 229 ATUG, Rektoratsakte 564 bis 566 ex 1917, Schreiben vom 2. 7. und vom 13. 9. 1917. 230 ATUG, Rektoratsakte 583 ex 1917, Schreiben vom 3. 7. 1917. Abb.: Telegramm aus Lodz vom 1. August 1917 betreff end die Aufnahme von fünf Absolventen des Lodzer philologischen Gymnasiums als Studenten an der Technischen Hoch- schule in Graz (ATUG).