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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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120 Probleme ergaben sich allerdings im September 1917 durch die Tatsache, dass sich die Ausstellung der notwendigen Ausweise zur Reise nach Graz verzögerte, sodass in der letzten Septemberwoche die ersten Schreiben von Lodzer Stu- dierenden in Graz eingingen, in dem sie darum ersuchten bei einer eventuellen Verspätung unseres Eintreffens die oben erwähnten Gründe gütigst berück- sichtigen zu wollen.231 Ob diese Verhältnisse in ihrer Gesamtheit dazu führten, dass sich das Profes- sorenkollegium der Technischen Hochschule in Graz mit einer Neuausrichtung und Erweiterung der Lehre befasste, ist nicht belastbar nachweisbar. Dass es sich allerdings seit dem Frühling des Jahres 1916 intensiv damit beschäf- tigte, ist klar dokumentiert. Unter dem Titel „Vorbereitung der Studierenden für die Betätigung in den Balkanländern und im Orient“ sandte Rektor Adolf Klingatsch dem Ministerium für Kultus und Unterricht jedenfalls am 16. April 1916 eine Denkschrift zu, in der die Erschließung der Balkanländer und des Ori- ents für die Kulturarbeit der verbündeten Mittelmächte zum Thema gemacht wurde. Diese habe das Professorenkollegium der Grazer Technischen Hoch- schule veranlasst, Vorschläge in Beratung zu ziehen, die geeignet sind, die Hörer dieser Hochschule zur Betätigung in den Balkanländern und im Orient vorzubereiten. Hiezu scheint die Technische Hochschule in Graz als die südlichst gelegene Hochschule Österreichs in erster Linie berufen, führte Klingatsch aus. Man habe zur Vorbereitung dieser Frage einen eigenen Ausschuss einge- setzt, der am 4. April 1916 erstmals einen Bericht vorgelegt habe, und das Professorenkollegium habe daraufhin einhellig beschlossen, Ergänzungsvor- lesungen im letzten Jahrgang der betreffenden Fachabteilungen einzufüh- ren. In Frage kämen dazu die Bodenbeschaffenheit, Baustoff- und Mineralla- gerstätten für den Bereich der Geologie, sechs Vorträge über Rohstoffe aus Pflanzen und des Tierreiches im Bereich der Warenkunde, sechs Vorträge aus Architektur und Gebäudelehre sowie im Bereich des Wasserbaus zehn Vorträge über die Hydrographie der Balkanländer und des Orients, über Was- serversorgung und Entwässerung der Städte mit Rücksicht auf die klimato- logischen Verhältnisse, die Ent- und Bewässerungsverhältnisse der Lände- reien und über die Schifffahrtsverhältnisse. Die in Frage kommenden Professoren hätten sich schon bereiterklärt, diese Themen zu lesen, durch die Gewährung von Reisestipendien solle es den Lehrenden nun ermöglicht werden, die Verhältnisse an Ort und Stelle näher zu studieren. Versuchte Neuausrichtung und Erweiterung der Lehre von Seiten der Technischen Hochschule Graz und des Ministeriums für Kultus und Unterricht Abb.: Rektor Adolf Klingatsch, aufgenommen etwa 1914 (ATUG). 231 ATUG, Rektoratsakte 849 ex 1917, Schreiben vom 24. 9. 1917.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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