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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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122 Einen neuen Impuls für eine Ausweitung des Studiums, wenn zunächst auch nur gedanklich, brachte weiters die Besetzung der Lehrkanzel für Mechani- sche Technologie im Sommer 1916 durch Professor Robert Honold mit sich, einem ausgewiesenen Turbinenfachmann. Honold hielt am 1. November 1916 seine vielbeachtete, auch von den Zeitungen in ihren Grundzügen wiederge- gebene Antrittsvorlesung, in der er auch den Ausbau der Grazer Ingenieur- laboratorien zum Thema machte. Natürlich ging er speziell auf die moderne Turbinentechnik ein und forderte in der Folge eine vehemente Erschließung der Wasserkräfte sowie einen zielgerichteten Ausbau der Wasserkraftnut- zung in den österreichischen Alpenländern und insbesondere in der Steier- mark. Das Grazer Tagblatt formulierte in diesem Kontext, die Ausführungen Honolds zusammenfassend: Dieses Arbeitsgebiet verdiene umso mehr unsere Beachtung, als die Wert- schätzung der Wasserkräfte in immer weitere Kreise dringe und nicht zuletzt auch der Weltkrieg deren Vorzüge in zum Teil völlig neue Beleuchtung gerückt habe. So dürfe, wenn erst wieder friedliche Zustände eingekehrt seien, mit einer starken Weiterentwicklung des Wasserturbinenbaues in unserem Vater- lande im Allgemeinen, im Besonderen aber in unseren, mit Wasserkräften so reich gesegneten alpenländischen Gebieten gerechnet werden. Es möchten dann auch unsere Technischen Hochschulen, und allen voran unsere Grazer Hochschule als einzige im Alpenlande, in der Lage sein, durch rechtzeitigen und zeitgemäßen Ausbau der Ingenieur-Laboratorien den Teil der Mitarbeit am Ganzen sich zu sichern, der ihnen gebühre und für dessen Leistung unsere Volkswirtschaft und die Industrie ihnen Dank wissen würden.235 Reformen des technischen Hochschulwesens wollte während der Kriegsjahre aber auch das Ministerium für Kultus und Unterricht selbst vorantreiben. Die- ses teilte den Rektoraten aller Technischen Hochschulen in der österreichi- schen Reichshälfte am 20. September 1916 mit, dass man den bereits vor der neuen Staatsprüfungsordnung des Jahres 1912 begonnenen Reformprozess an den Technischen Hochschulen auch während der Kriegszeit weiterzufüh- ren gedenke, und ersuchte auch das Grazer Rektorat in diesem Zusammen- hang, entsprechende Anregungen des Ministeriums in den einzelnen Fachkol- legien und dann im Professorenkollegium einer eingehenden Betrachtung zu unterziehen und die Ergebnisse so rasch wie möglich nach Wien mitzuteilen. Tatsächlich legte die Technische Hochschule Graz daraufhin im Juli 1917 einen 72 Seiten starken Bericht über die Reform des Technischen Hochschul- unterrichtes vor.236 235 Grazer Tagblatt, Nr. 303/1916, 1. 11., S. 13. 236 ATUG, Rektoratsakte 824 ex 1916, Schreiben vom 20. 9. 1916 und vom 10. 7. 1917 sowie Bericht vom 5. 7. 1917.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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