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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Seite - 125 -
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125 Für die Studierenden waren in der angespannten wirtschaftlichen Situation, die sich durch den Krieg und die damit einsetzende Inflation ergab, allerdings eher die teilweise oder vollständige Befreiung vom Unterrichtsgeld sowie der weitere Erhalt von Stipendien die vordringlich zu lösenden Probleme. Am 28. September 1915 langte beim Rektorat zum Beispiel ein Gesuch des Hörers der Maschinenbauschule, Aristides Visintini ein. Er ersuchte um die Befreiung vom Unterrichtsgeld, wobei er sich auf seinen Studienerfolg und sein bereits 1913 eingereichtes Mittellosigkeitsbekenntnis berief, sowie auf die Tatsache, dass sich seine Heimatstadt Monfalcone inzwischen in „Feindesland“ befand, wie er ausführte. Weiters schrieb Visintini in Anbetracht seiner finanziellen Situation: Die Familie des erg. Unterfertigten, die zur Zeit der Kriegserklärung Italiens in höchster Not aus Monfalcone geflüchtet ist und sich derzeit in Graz befindet wäre nicht in der Lage eine solche Last zu ertragen. Vater Richard Visintini war in Monfalcone als Gerichtsoberoffizial tätig ge- wesen, zur Familie gehörten weiters noch Mutter Giulia und vier weitere Ge- schwister im Alter von 14 bis 27 Jahren. Aristides Visintini erhielt schließlich eine Halbierung des Unterrichtsgeldes bewilligt.241 Er selbst wurde im Jahr 1917 Lagerinspektor im Flüchtlingslager Wagna, Visintinis Vater wird bereits im März 1916 als Kücheninspektor im Flüchtlingslager Wagna genannt.242 Er gehörte weiters bereits seit dem August 1915 dem in Graz gebildeten lokalen Hilfskomitee für Flüchtlinge aus dem Süden als Funktionär und Mitglied an.243 Abb.: Der Hilfsausschuss für das Flüchtlingswesen in Steiermark im Grazer Rathaus, etwa 1916 auf- genommen (Stadtarchiv Graz, Diapositvsammlung des Grazer Stadtschulratres, Serie J, J 20). 241 ATUG, Rektoratsakte 842 ex 1915, Schreiben vom 28. 9. und vom 1. 10. 1915. 242 Lagerzeitung für Wagna, Nr. 142/1916, 2. 4., S. 8 und Nr. 210/1917, 16. 9., S. 2. 243 Franz Christian WEBER: „…nach Österreich hungern gehen“. Italienische Flüchtlinge in Graz während des Ersten Weltkrieges. In: ZHVSt 88/1997, S. 247.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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