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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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128 Gagistenaspiranten.250 Gleichzeitig wurden auch an der Technischen Hoch- schule in Graz eigene, auf diese Neuregelung hin zugeschnittene Kriegskurse konzipiert.251 Diese Kurse fanden im Zeitraum von Februar bis Ende April 1918 statt.252 Das Professorenkollegium nützte diese Situation gleichzeitig, um das Ansuchen an das Ministerium für Kultus und Unterricht zu richten, beim Landesverteidigungsministerium beziehungsweise beim Kriegsministerium die Enthebung oder mindestens die sofortige Beurlaubung aller eingerückten Assistenten und Konstrukteure zu bewirken, da selbe für die erforderliche Ab- haltung der Kriegskurse unentbehrlich sind. Das gleiche Ansuchen wäre auch bezüglich der eingerückten Diener zu stellen.253 Dieses Ansuchen wurde tatsächlich gestellt, war aber nur teilweise von Er- folg gekrönt. Am 6. April 1918 teilte das Ministerium für Kultus und Unterricht mit, dass die zweitweisen Enthebungen der Assistenten Karl Kriso und Erwin Keller, des Konstrukteurs Johann Ecker und des Dieners Georg Granitzer bis Ende Juli 1918 genehmigt worden seien. Der Konstrukteur Armin Schoklitsch, die Assistenten Erich Knapitsch, Ferdinand Nikolai, Viktor Bobek, Heinrich Jungel und Adalbert Wessely sowie der Diener Anton Dieber wurden aber mit Rücksicht auf deren militärische Unentbehrlichkeit nicht enthoben.254 Was die militärisch beurlaubten Studierenden anbelangte, so meldete sich eine erkleckliche Zahl von diesen zu den Kriegskursen an. Am 29. März 1918 teilte Rektor Franz Drobny dem Ministerium für Kultus und Unterricht telegra- fisch mit, dass sich im ersten Turnus 48 Personen inskribiert hätten, 23 an der Bauingenieurschule, vier an der Hochbauschule, 14 an der Maschinenbau- schule und vier an der Chemisch-technischen Schule sowie zwei am Geodäti- schen Kurs und einer ohne Fach. Dazu kamen noch 28 Inskribierte, die in loka- ler Militärverwendung standen, also insgesamt 76 Personen. Das Telegramm schloss mit den Worten: Für zweiten Turnus nach bisherigen Anfragen noch bedeutend höherer Besuch zu erwarten.255 Am 24. Mai 1918 berichtete das Grazer Tagblatt, dass sich die Zahl der Studierenden an der Technischen Hoch- schule durch die Studienerleichterungen schlagartig um 254 erhöht hatten. Wenn das Tagblatt mit Blick auf die Verhältnisse an der Universität Wien in die- sem Zusammenhang anmerkte: Die Beamtenschaft in der Universitätsquästur hatte in den letzten Tagen einen Massenandrang der aus dem Felde zurück- gekehrten Studierenden zu bewältigen,256 so kann man dies analog wohl auch für die Verhältnisse an der Technischen Hochschule in Graz annehmen. Auch wenn detaillierte Berichte zu dieser Thematik fehlen, so legen dies die zahlrei- chen Anfragen und Ansuchen um Inskriptionserlaubnis von im Feld stehenden Studierenden, die sich in den Rektoratsakten erhalten haben, mehr als nahe. 250 ATUG, Rektoratsakte 88 ex 1918, Schreiben des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 20. 1. 1918. 251 ATUG, Rektoratsakte 204 ex 1918, Konzept zum Kurs Mathematik I aus dem Februar 1918 und Rektoratsakte 210 ex 1918, Konzept für den Kurs Mathematik II aus dem Februar 1918 zum Beispiel. 252 ATUG, Rektoratsakte 223 ex 1918, Schreiben vom 14. 2. 1918. 253 ATUG, Rektoratsakten, ohne Nummer und Datierung, Februar 1918. 254 ATUG, Rektoratsakte 475 ex 1918, Schreiben von 6. 4. 1918. 255 ATUG, Rektoratsakte 422 ex 1918, Telegramm vom 28. 3. 1918. 256 Grazer Tagblatt, Nr. 140/1918, 24. 5., S. 2.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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