Seite - 141 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg

141 Die mittlerweile wirklich triste Versorgungslage im Staat manifestierte sich schließlich auch in einem Schreiben der Statthalterei in Graz vom 1. Jänner 1917. In diesem teilte sie dem Rektorat die Ministerialverordnung des Minis- teriums für Landesverteidigung vom 7. Oktober 1916 mit, der zufolge Hanf- bindfaden beziehungsweise Spagat „für Kriegszwecke“ abzuliefern war, da die Hanfbindfaden von der Militärverwaltung zum Nähen von Strohschuhen als Kälteschutzmittel für die Armee im Felde dringend und in erheblicher Menge benötigt werden.287 Einen trefflicheren Sachverhalt als diesen, um die mittlerweile wahrlich triste Versorgungslage der Monarchie am Jahreswechsel 1916/1917 zu illustrieren, kann man wohl nur schwer finden. Ablieferung von Hanfbindfaden 287 ATUG, Rektoratsakte 25 ex 1917, Schreiben der Statthalterei vom 1. 1. 1917.