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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Seite - 178 -
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178 tember abgeschlossen werden konnten, und außerdem noch die zeitrauben- den Übersiedelungsarbeiten anstanden, ersuchte Gutscher um eine Frister- streckung von acht bis vierzehn Tagen.308 Damit stand das Hochschulgebäude ab dem 1. Oktober 1918 prinzipiell wieder voll für die Zwecke des Hochschul- betriebs zu Verfügung. Begehrlichkeiten hinsichtlich der Räumlichkeiten bestanden von Seiten des Militärstationskommandos Graz aber weiterhin. So teilte das Grazer Bürger- meisteramt am 22. Oktober 1918 dem Rektorat mit, dass man in Graz sechs bis sieben Räume in der Nähe des Militärkommandos in der Glacisstraße su- che, die als Kanzleiräume für die Militärkommando-Intendanz genützt werden sollten. Das Stadtbauamt Graz hatte in diesem Zusammenhang erhoben, daß zur Zeit für gegenständliche Zwecke überhaupt nur … die Lehrsäle für Phy- sik und Maschinenbau der k. k. technischen Hochschule im Haus Graz, Schlö- gelgasse Nr. 9 verfügbar waren. Um die allfällige Eignung dieser Räume im Dietrichsteins´chen Stiftungshaus festzustellen, beraumte der Stadtrat für den 31. Oktober 1918, 3 Uhr nachmittags, auf Basis des Kriegsleistungsge- setzes eine Kommission an Ort und Stelle an. Tatsächlich wurden die Räume durch das nur wenige Tage später erfolgte Kriegsende aber nicht mehr in An- spruch genommen.309 Neben der militärischen Nutzung sollte es bereits im Winter 1917/1918 aber auch noch zu einer weiteren zivilen Nutzung einzelner Hochschulräumlichkeiten kommen. Am 30. Oktober 1917 hatte das Ernährungsamt des Grazer Stadtrates die Statthalterei darum ersucht, angesichts des großen Mangels an Brennstof- fen und Beleuchtungsmaterial… während der langen Winterabende und zur Zeit großer Kälte der Bevölkerung die Möglichkeit zu bieten, sich in entsprechenden geheizten und beleuchteten Räumlichkeiten aufhalten zu können. Da aber nicht nur die unteren Volksschichten unter diesem Uebel zu leiden haben, sondern auch der Mittelstand dabei arg in Mitleidenschaft gezogen ist, die in der Stadt zum gedachten Zwecke gegenwärtig zur Verfügung stehen- den Räumlichkeiten aber kaum für die unteren Volksklassen ausreichen, so müssen für den Mittelstand entsprechende Räumlichkeiten gesucht werden. Dafür würden sich, so der mit der Verwaltung der Stadt Graz beauftragte Hofrat Underrain, vor allem Hörsäle der Universität und technischen Hoch- schule, insbesondere aber die Räumlichkeiten der Universitäts- und Landesbi- bliothek sowie der Rittersaal eignen. Dar Rektorat teilte nun, in Kenntnis, dieses Wunsches, der Statthalterei am 11. November 1917 mit, dass man natürlich gerne bereit sei, zu diesem Zweck mehrere Hörsäle zur Verfügung zu stellen, soweit dies ohne Schmälerung 308 ATUG, Rektoratsakte 1224 ex 1918, Schreiben vom 28. 8. 1918. 309 ATUG, Rektoratsakte 1537 ex 1918, Schreiben vom 22. 10. 1918 und handschriftliche Anmerkung vom 9. 2. 1919.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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