Seite - 179 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg

179 des Schulunterrichtes tunlich sei. Man könne die Hörsäle allerdings nur bis 8 Uhr abends zur Verfügung stellen. Und schließlich teilte Rektor Franz Drobny, eingedenk der extrem tristen Versorgungslage der Technischen Hochschule mit Brennstoffen noch mit: Die Überlassung der Hörsäle ist übrigens an die Voraussetzung geknüpft, daß der technischen Hochschule durch eine regel- mäßige Kohlenanweisung die Möglichkeit geboten wird, den Heizbetrieb unun- terbrochen aufrecht zu erhalten. 310 Dies stellte natürlich den verschleierten Versuch des Rektorats dar, die sich bereits voll abzeichnende, mangelnde Kohlenversorgung der Hochschule für den kommenden Winter auf feste Beine zu stellen. Die Statthalterei reagierte in Kenntnis der tatsächlichen Sachlage im Bereich der Brennstoffversorgung jedoch anders als man in der Rechbauerstraße 12 gehofft hatte und teilte dem Grazer Stadtrat am 23. November 1917 mit, dass es die reduzierte Menge an Brennmaterial den beiden Grazer Hochschulen nach Ansicht der Statthalte- rei doch nicht gestatte, dem Ansuchen um Bereitstellung dieser Räume Folge zu leisten.311 Damit war dieses Ansinnen der Grazer Stadtregierung endgültig vom Tisch. 310 ATUG, Rektoratsakte 1089 ex 1917, Schreiben vom 30. 10., 9. 11. und vom 11. 11. 1917. 311 ATUG, Rektoratsakte 1191 ex 1917, Schreiben der Statthalterei vom 23. 11. 1917.