Seite - 186 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg

186 Das sollte sich im letzten Kriegsjahr noch einmal ändern. Statthalter Manfred Clary von Aldringen schloss seinen Aufruf zur Zeichnung dieser Anleihe übri- gens mit den Worten: Auch in Österreich muß die Zeichnung der 8. Kriegsanleihe zu einer machtvol- len Kundgebung unserer Entschlossenheit werden, einen unsere Existenz si- chernden Frieden zu erzwingen. Vor dem Feinde sind die Steirer stets voran, sie werden auch bei der Zeich- nung der 8. Kriegsanleihe nicht zurückbleiben.321 Und die Technische Hochschule in Graz blieb nicht zurück. Im Rahmen der achten und letzten Kriegsanleihe, aufgelegt Ende Mai 1918, zeichnete sie nämlich aus den verfügbaren Restkapitalien noch einmal einen Betrag von 1.200 Kronen aus dem Kapital der Hermann Gussenbauer-Stiftung für Hörer der Technischen Hochschule in Graz, einen Betrag von 400 Kronen aus dem Kapital der Adolf von Gabrielys´chen-Studenten-Prämien-Stiftung sowie einen Betrag von 500 Kronen aus den Kapitalien der Dr. Karl Scheidtenberger-Stif- tung. Diese Anleihe hatte eine Maximallaufzeit bis zum 1. März 1958. Nach dem Kriegsende im November 1918 waren diese Anleihen über insge- samt 37.700 Kronen de facto wertlos geworden. - Und den Rest besorgte die galoppierende Inflation der frühen 1920er-Jahre. Abb.: Werbeplakat zur siebenten Kriegsanleihe, aufgelegt im Jahr 1917. Ein österreichischer Soldat der Kaiserschützen und ein modernes Flugzeug verteidigen die Stadt Triest (Sammlung Bernhard Reismann). 320 ATUG, Rektoratsakte 935 ex 1915, Schreiben vom 14. 10. und vom 21. 10. 1915. 321 ATUG, Rektoratsakte 975 ex 1918, Schreiben vom 7. 6. 1918, vom 16. 7. 1918 und Aufruf vom 26. 5. 1918 sowie Rektoratsakte 796 ex 1918, Schreiben vom 7. 6. 1918 und Rektoratsakte 798 ex 1918, dieselben Schreiben.