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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Seite - 194 -
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194 Es wird daher auch allen Professoren, Anstalts- und Lehrkanzel-Vorständen bei dem so wesentlich eingeschränkten Unterrichtsbetriebe möglich sein, die vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht erwartete Sparsamkeit bei der Benützung der Räumlichkeiten und ihrer Einrichtung (Gas, Wasser, elektri- sches Licht, Heizmaterial, Unterrichtserfordernissen, Betriebsmaterial u. s. w.) tatsächlich platzgreifen zu lassen, in welcher Beziehung insbesondere auf die allfällige Schließung von minder oder gar nicht benützten Räumen Bedacht zu nehmen wäre.336 Am 30. Dezember 1915 erfolgte ein Erlass der Statthalterei, der das Sparen bei Gas zum Inhalt hatte. Ursache dafür war das längere Ausbleiben von Kohle aus Mährisch Ostrau, wodurch das Grazer Gaswerk in Bedrängnis geraten war. Der seit Juni 1914 amtierende Regierungskommissär der Stadt Graz, Anton Underrain von Maysingen, sah sich daher veranlasst, die Einstellung der Gas- beleuchtung in den öffentlichen und privaten Schulen von Graz anzuordnen. In der Folge sollte auch die Technische Hochschule ab dem 3. Jänner 1916 die Beleuchtung einstellen. Rektor Adolf Klingatsch konnte an diesem Tag aber seinen Professoren in einem Rundschreiben mitteilen, daß laut einer im kurzen Wege erhaltene Mitteilung von der k. k. Statthalterei an den Stadtrat Graz das Ersuchen gerichtet wurde, von der Einstellung der Gasbeleuchtung an der Technischen Hochschule Umgang zu nehmen, da die- se fast ausschließlich auf Gasbeleuchtung angewiesen ist und ohne sie der Unterrichtsbetrieb nicht aufrecht erhalten werden könnte. Hiebei wurde die Zusicherung gemacht, daß auf die möglichste Einschränkung des Gasverbrau- ches hingewirkt werden wird. Zu diesem Zweck sollten unter anderem Stiegen, Gänge und Aborte nur noch im notwenigsten Maß beleuchtet werden und in den Abendstunden an- gesetzte Vorlesungen in die Vormittags- oder ersten Nachmittagsstunden verlegt werden. Aus Ersparnisgründen wurde auch die Bibliothek der Hoch- schule nachmittags nur noch zwischen 15 und 16 Uhr geöffnet und blieb Samstag nachmittags gänzlich geschlossen. 13 Vorlesungen wurden in der Folge vorübergehend verlegt.337 Aus Gründen der Ersparnis bei Brenn- und Heizstoffen, die zu Beleuchtungs- zwecken verwendet wurden, kam es mit Verordnung vom 22. April 1916 auch erstmals zur Einführung der Sommerzeit im Zeitraum vom 1. Mai bis zum 30. September.338 336 ATUG, Rektoratsakte 1063 ex 1015, Schreiben des Rektorats vom 25. 11. 1915. 337 ATUG, Rektoratsakte 1 ex 1916, Schreiben vom 3. 1. 1916. 338 ATUG, Rektoratsakte 344 ex 1916, Verordnungsblatt der k. k. steiermärkischen Statthalterei vom 22. 4. 1916.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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