Seite - 221 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg

221 Immer wieder wurde das Rektorat in der Folge über Aktivitäten informiert, die sozialen Zwecken zugutekommen sollten. Mit zunehmendem Kriegsverlauf und zunehmender Inflation und Teuerung wurden diese aber immer weniger oft und intensiv unterstützt. Als schließlich der k. u. k. Militär-Geographische Verlag Anfang 1917 Portraits der neuen Majestäten Kaiser Karl I. und Kaise- rin Zita in Form von Kupfertiefdrucken anbot, wobei der Reinertrag aus dem Verkauf dem k. k. österreichischen Militär-Witwen- und Waisenfonds zufallen sollte, wollte niemand an der Technischen Hochschule mehr entsprechende Bilder erwerben.391 Der Bestellbogen blieb leer. Ob sich daraus auch Rück- schlüsse auf die mittlerweile vorherrschende Stimmungslage unter der Pro- fessorenschaft ziehen lassen, sei dahingestellt. 391 ATUG, Rektoratsakte 11 ex 1917, Schreiben vom 4. 1. 1917. Abb.: Leerer Bestellbogen für die Bilder des Kaiserpaares aus dem Jänner 1917 (ATUG).