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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Seite - 232 -
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232 einleiten und diese auf Staats-, Landes- und Gemeindebehörden sowie akademi- sche Berufsvereinigungen, Studentenverbindungen und dergleichen ausweiten. In Diskussion befand man sich an der Technischen Hochschule in Graz noch bezüglich der Verwendung der eingehenden Spenden, insbesondere was die Verteilung an Studierende Österreichischer Nationalität und Studierende an- derer Nationalitäten betraf, wobei man von einem Schlüssel nach den an der Hochschule studierenden Nationalitäten ausging. Professor Alexander Tornquist merkte dazu an, dass er grundsätzlich die Aktion befürworte, dass er aber gegen eine Trennung der Spenden nach Nati- onalitäten bereits bei der Anforderung eintrete und begründete dies mit den Worten: Ich bin überzeugt, dass die Staatsregierung hinfort eine weitere Konsolidie- rung des österreichischen Staatslebens durch einen grösseren Zusammen- schluss der Nationalitäten unter Voranstellung der Staatsgewalten anstreben wird. Da dieses Bestreben in erster Linie durch die österreichischen Hochschu- len unterstützt zu werden verdient, glaube ich, dass es untunlich ist, bei dieser erst nach dem Kriege an unserer Hochschule in Wirksamkeit tretenden Organi- sation die Nationalität zu berühren. Es müsste den Spendern überlassen bleiben, in diese Frage, insofern sie ge- willt sind, bei der Zeichnung ihrer Spende einzutreten. Die Montanistische Hochschule in Leoben wollte sich am 23. März 1916 noch zu keiner Aussage darüber hinreißen lassen, ob sie sich an den geplanten Grazer Hilfsausschuss anschließen werde, ließ aber erkennen, das man eher der Wiener Lösung zuneige.407 Bereits am 19. Februar 1916 hatte das Professorenkollegium der Techni- schen Hochschule einstimmig den Beschluss gefasst, ihre seit Oktober 1914 an das Kriegshilfsbureau in Wien eingesandten Beiträge von rund 170 Kronen pro Monat vom 1. Jänner 1916 an in Zukunft einem eigenen Grazer Hilfsfonds zukommen zu lassen, da die Hochschulen doch in erster Linie berufen sind, für ihre Angehörigen zu sorgen und daher auch trachten müssen, die erforderli- chen Mittel aufzubringen. Dies wurde auch dem Kriegshilfsbureau des Ministeriums des Inneren in Wien mitgeteilt.408 Schließlich wurde die Technische Hochschule von sich aus tätig, wie ein Schreiben des Rektors der Karl-Franzens-Universität, Hofrat Klemensiewicz, vom 4. August 1916 verdeutlicht. In diesem teilte er Rektor Klingatsch mit, er habe auf telefonischem Weg durch das Sekretariat der Technischen Hoch- schule in Erfahrung gebracht, dass man dort wegen des Akademischen Hilfs- bundes bereits Schritte eingeleitet habe, was er als sehr sympathisch begrüße. Weiters führte er aus: 407 ATUG, Rektoratsakte 128 ex 1916, Schreiben vom Februar 1916, sonst undatiert, v om 14. 3. und vom 23. 3. 1916 sowie Ausschussbericht vom 6. 3. 1916. 408 ATUG, Rektoratsakte 168 ex 1916, Schreiben des Rektorats vom 6. 3. 1916 und Rundschreiben vom 19. 2. 1916.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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