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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Seite - 235 -
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235 Die Škodawerke in Pilsen wiederum teilten dem Rektorat hinsichtlich der „Aka- demischen Hilfskasse“ am selben Tag mit, man ersuche um Überlassung eines Spendenverzeichnisses, worauf man sich erlauben werde, auf diese Angele- genheit zurückzukommen. Aus dem Antwortschreiben des Rektorats vom 1. Oktober geht hervor, dass man durchschnittlich 600 Kronen pro Studierendem, verteilt auf ein oder mehrere Jahre, ausschütten wolle, sodass bei angenommenen 200 Studenten ein Betrag von 120.000 Kronen nötig sei, und man doch ersuche, der Bitte des Rektorats um eine Unterstützung des Hilfsfonds nachzukommen.412 Andere Spender hingegen erwiesen sich als durchaus hilfsbereit, sodass das Rektorat sich am 13. Oktober 1916 veranlasst saht, den Spendern von Be- trägen bis 100 Kronen und jenen von Beträgen über 100 Kronen jeweils Dank- schreiben zukommen zu lassen, in denen für die namhafte und hochherzige Spende beziehungsweise für die Beträge, die in hochherziger Weise nach Graz übersandt worden waren, mit dem Ausdruck vollkommenster Hochachtung gedankt wurde.413 Und nochmals kommt in diesem Zusammenhang die Lokomotivfabrik Kraus & Co in Linz ins Spiel. Am 21. Oktober 1916 teilte diese dem Rektorat mit, man besitze eine Zuschrift desselben vom 13. Oktober, in welcher der Empfang ei- ner Spende über eine Krone bestätigt wurde, man erinnere sich aber nicht, zum Hilfswerk irgendeinen Beitrag geleistet zu haben. Weiters wurde aus Linz in eigenartigem Tonfall geschrieben: Es entzieht sich unserer Beurteilung, wie der Inhalt dieses unseres Schreibens zu der erteilten Bestätigung führen konnte und wir bitten um geneigte Aufklärung darüber. Das Rektorat erteilte geneigt diese Aufklärung und teilte mit einem zarten Anflug von Häme mit, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe. Diese Ver- wechslung möge im Hinblick auf die große Zahl der am 2. Oktober eingelangten Spenden berücksichtigt werden. Man bedaure dieses Versehen natürlich.414 Tatsächlich flossen dem Fonds des Akademischen Hilfswerkes der Techni- schen Hochschule ab dem Herbst 1916 teilweise äußerst namhafte Beträge zu, und in der Sitzung des Professorenkollegiums vom 17. Oktober 1916 konnte bereits eine Spendensumme von 12.395 Kronen vermeldet werden.415 Diese Spenden kamen nicht nur aus dem Inland, beziehungsweise den Kron- ländern der gesamten Monarchie, wie etwa jene 1.000 Kronen, die die kroatisch- slavonische Landesregierung im November 1916 zur Verfügung gestellt hatte, ohne dass an diese ein Gesuch gerichtet worden war. Das Professorenkollegium war sich allerdings einig darin, dass diese Zuwendung wohl über Anregung und Befürwortung des Oberbaurates dieser Landesregierung, von Piacˇicˇ, zustande gekommen war, der selbst Hörer der Technischen Hochschule in Graz gewesen war und sich seiner Hochschule noch immer stark verbunden fühlte.416 412 ATUG, Rektoratsakte 827 ex 1916, Schreiben vom 28. 9. und vom 1. 10. 1916. 413 ATUG, Rektoratsakte 908 ex 1916, Konzepte vom 13. 10. 1916. 414 ATUG, Rektoratsakte 958 ex 1916, Schreiben vom 21. 10. und vom 23. 10. 1916. 415 ATUG, Protokolle des Professorenkollegiums, Sitzung vom 17. 10. 1916. 416 ATUG, Protokolle des Professorenkollegiums, Sitzung vom 7. 12. 1916.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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