Seite - 248 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg

248 Nur wenige Tage später, am 9. November 1916 um 10 Uhr vormittags, fanden sich Rektor, Dekan Drobny und die Professoren Albert von Ettingshausen und Rudolf Andreasch zum feierlichen Gottesdienst aus Anlass des Regierungsan- trittes des neuen Kaisers Karl I. in der Grazer Domkirche ein.445 Ein kleiner Exkurs sei an dieser Stelle erlaubt. Am 7. Dezember 1916 wurde ad hoc eine außerordentliche Sitzung des Professorenkollegiums einberufen, in welcher eine Huldigungsadresse an das neue Kaiserpaar verfasst wurde, und um 18 Uhr 30 sandte Rektor Fritz Postuvanschitz bereits ein Telegramm folgenden Inhalts an die Kabinettskanzlei seiner kaiserlichen und königlichen apostolischen Majestät in Wien: Das Professorenkollegium und die Beamtenschaft der Technischen Hochschu- le in Graz bringen in ehrfurchtsvoller Hoffnungsfreudigkeit und in unverbrüch- licher deutscher Treue den erlauchtesten Majestäten Kaiser Karl dem Ersten und Kaiserin Zita ihre ehrerbietige Huldigung und heiße Segenswünsche für das Glück, den Ruhm und die Macht Österreichs dar. Sie geloben auch für- derhin in unwandelbarem Pflichteifer alle Kräfte dem weiteren geistigen und kulturellen Aufstieg ihres Volkes und Vaterlandes weihen zu wollen! Das Rektorat bitte diese Huldigungskundgebung Ihren Majestäten zu unter- breiten. Graz, 7. Dezember 1916 Rektor Dr. Postuvanschitz Abb.: Telegramm des Unter- richtsministeriums betreffend das Erscheinen des Grazer Hoch- schulrektors zu den Trauerfeier- lichkeiten am 30. November 1916 in Wien (ATUG). 445 ATUG, Rektoratsakte 1128 ex 1916, Schreiben des Statthaltereipräsidiums von 5. 12. 1916 und Notiz des Rektors vom 9. 12. 1916.