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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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258 Salvator Buttoraz befand sich inzwischen infolge der grossen Teuerung in schwierigen finanziellen Verhältnissen. Dazu kam noch, dass seine 19 Jahre alte Tochter seit drei Jahren an einer Coxitis litt und dreimal pro Jahr ins See- hospiz Triest gebracht werden musste, was zu einer starken Verschuldung der Familie geführt hatte. Tatsächlich gewährte die dalmatinische Statthalterei nach einem entsprechenden Einschreiten des Grazer Rektorats den Fortbe- zug dieses Stipendiums mit 13. März 1915.462 Auch der Hörer der Maschinenbauschule, Anton Lenzenweger, Einjährig- Freiwilliger und Feldwebel beim k. u. k. Infanterieregiment Nr. 59, der sich im September 1915 in der Pflegestätte des Roten Kreuzes in Schloss Kogl bei St. Georgen im Attergau befand, wurde sein Aloisia Ohmeyer´ sches Stipendium in Höhe von 500 Kronen für die weitere Dauer seiner Einberufung zum akti- ven Waffendienst belassen.463 Solche und ähnliche Fälle waren bis Kriegsende 1918 zahlreich zu verzeichnen. Was die Rückzahlung von bereits bezahlten Unterrichtsgeldern an Studie- rende anbelangte, verfügte das Ministerium für Kultus und Unterricht am 26. November 1915, dass diese all jenen Studierenden der Jahrgänge 1891 bis 1895 sofort rückzuerstatten sei, die aufgrund der Musterung am 16. Novem- ber 1915 zur militärischen Dienstleistung einzurücken hatten.464 Das Schicksal ihrer im Feld stehenden Studierenden ließ die Lehrenden an der Technischen Hochschule in Graz nicht unberührt. In der Sitzung des Profes- sorenkollegiums vom 24. Juni 1915 stellte der Rektor deshalb zwei Anträge. Der erste befasste sich mit einer Gedenktafel, die an einer deutlich sichtbaren Stelle des Hochschulgebäudes errichtet werden sollte und die Namen aller Hö- rer der Technischen Hochschule tragen sollte, die im dem Jahren 1913 bis 1916 an der Hochschule eingeschrieben waren, sowie jener Konstrukteure, Assis- tenten und Diener, die am Krieg teilgenommen hatten, und die gefallen waren. Der zweite Antrag befasste sich mit der Anlegung eines Gedenkbuches, in welches alle Studierenden, Konstrukteure und Assistenten der Hochschule, welche am Kriege teilgenommen haben, ihre militärischen Erlebnisse, Leistun- gen, Beförderungen und Auszeichnungen in selbstverfassten Schilderungen verzeichnen sollen. Beide Anträge wurden vom Professorenkollegium einstimmig angenom- men,465 wobei das Grazer Tagblatt über die geplante Anlegung dieses Ehrenbu- ches bereits am 25. Dezember 1914 berichtet hatte!466 Erst am 17. Dezember 1916 wurde allerdings in den Grazer Tagesblättern eine entsprechende Notiz dazu veröffentlicht, und zwar nachdem das Rektorat einen Pressetext an die Redaktionen versandt hatte. Diesem zufolge war vorgesehen, nach Kriegsende 462 ATUG, Rektoratsakte 129 ex 1915, Schreiben vom 9. 2. und vom 14. 2. 1915 sowie Rektoratsakte 222 ex 1915, Schreiben vom 13. 3. 1915. 463 ATUG, Rektoratsakte 821 ex 1915, Schreiben der Statthalterei vom 12. 9. 1915. 464 ATUG, Rektoratsakte 1095 ex 1915, Schreiben des Ministeriums vom 26. 11. 1915. 465 ATUG, Rektoratsakte 649 ex 1915, Sitzungsprotokoll des Professorenkollegiums vom 24. 6. 1915. 466 Grazer Tagblatt, Nr. 359/1914, 25. 2., S. 2.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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