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„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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264 sen honoriert werden. Als Preisrichter waren die vier Fachprofessoren der Ar- chitekturschule an der Technischen Hochschule und Altmeister Professor in Ruhe Hofrat Leopold Theyer in Aussicht genommen worden.476 Eine Antwort der Landesregierung auf dieses Ersuchen ist nicht überliefert. Dafür legte Hofrat Theyer aber Anfang 1926 aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz über das Gedenktafelkomitee zurück, und an seine Stelle trat Ar- chitekt Professor Karl Hoffmann.477 Die Angelegenheit begann nun wieder vor sich hinzutümpeln. Offensicht- lich war es die Enthüllung einer entsprechenden Gedenktafel an der Karl-Fran- zens-Universität im Jahr 1927, die den Verband ehemaliger Hörer der Techni- schen Hochschule dazu bewog, nun mit Nachdruck auch für die Technische Hochschule in dieser Hinsicht aktiv zu werden. Am 12. April 1928 berichtete der Rektor jedenfalls dem Bundesministerium für Unterricht, dass der Ver- band anlässlich seines 40-jährigen Bestandes beabsichtige, die künstlerisch ausgeführte Gedenktafel nun endlich zu errichten, wobei sich die Kosten auf rund 4.000 Schilling beliefen und nur ein Teil durch Spenden und Mitgliedsbei- träge gedeckt werden könne. Gleichzeitig ersuchte der Rektor das Ministeri- um um einen Betrag für die Errichtung des Denkmals.478 Am 4. Juni 1924 sandte das Rektorat dem Bundesministerium eine Skizze des zu errichtenden Denkmals zu und ersuchte nochmals um die Flüssigstel- lung des in Aussicht gestellten Unterstützungsbetrages von 500 Schilling. Angewiesen wurde diese Betrag tatsächlich noch im Juni 1929.479 Auf der Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg gefallenen akademischen Mit- bürger, gestiftet vom Verband ehemaliger Hörer und Freunde der Technischen Hochschule in Graz, geschaffen vom Grazer Bildhauer Eisner nach Entwürfen der Professoren Leopold Theyer, Julius Schulte und Friedrich Jaeckel, die am 26. November 1929 feierlich enthüllt wurde,480 sind allerdings nicht nur die ge- fallenen Studierenden der Technischen Hochschule in Graz vermerkt, die mit- ten im Studium standen, sondern auch mehrere Personen, die dieses Studium bereits geraume Zeit vor dem Ausbruch des Krieges vollendet hatten und of- fensichtlich Mitglieder des Verbandes waren, wie zum Beispiel Ing. Josef Zigur- nigg vom Infanterieregiment Nr. 7 „Khevenhüller“. Weiters soll an dieser Stelle angemerkt werden, dass die Auflistung der Gefallenen auf diesem Denkmal nicht vollständig ist. Im Rahmen der Recherchen zu diesem Buch wurde zu- sätzlich der Student Hans Wolfschütz gefunden, der 1918 als Flieger an der Piavefront in Italien fiel. Auch der gefallene Student Johann Marintschnig aus Knittelfeld wurde nicht auf der Gedenktafel verewigt. Dasselbe gilt für den Studenten Adolf von Formentini. Einer der Gefallenen wurde am Denkmal hin- gegen mit falschem Namen verewigt. Ulax Kahr hieß in Wirklichkeit Max Kahr. 476 ATUG, Rektoratsakte 253 ex 1924, Schreiben des Rektorats vom 4. 2. 1924. 477 ATUG, Rektoratsakte 39 ex 1926, Schreiben vom 11. 1. und vom 21. 1. 1926. 478 ATUG, Rektoratsakte 698 ex 1928, Schreiben des Rektorats vom 12. 4. 1928. 479 ATUG, Rektoratsakte 1320 ex 1929, Schreiben des Rektorats vom 4. 6. 1929 und Rektoratsakte 1529 ex 1929, Schreiben der Steiermärkischen Landesregierung vom 25. 6. 1929. 480 Maria EIBELHUBER, Marieluise VESULAK: TU Graz Art Guide (= Archiv und Bibliothek der TU Graz, Band 2), Graz 2011, S. 93 und N. N.: Mitteilungen des Verbandes ehemaliger Hörer und der Freunde der Technischen Hochschule in Graz, Band 18, Dezember 1931; S. 11 f. Für diesen Hinweis ganz herzlichen Dank an Herrn Mag. DI. Wolfgang Wallner.
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Titel
„ In diesen schweren Tagen“
Untertitel
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Autor
Bernhard Reismann
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Kategorien
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