Seite - 272 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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272 Grein, Eduard: Geboren am 12. März 1889 in Graz als Sohn des Hofsteinmetz
und Architekten Franz Grein. Eduard Grein war seit 1909 Hörer der Hochbau-
schule. Er starb am 22. Jänner 1915 als Leutnant im Feld-Kanonen-Regiment
Nr. 42, dem Automobildienst zugeordnet, plötzlich am südlichen Kriegsschau-
platz in Sid/Kroatien (Vojvodina). Sein Bruder war Zeuge des Attentats von Sa-
rajewo gewesen. Zu Eduard Greins Begräbnis am 28. Jänner 1915 erschienen
im Übrigen auch Rektor Oskar Peithner von Lichtenfels sowie die Professoren
Rudolf Schüssler und Leopold Theyer. Eduard Grein war seit Herbst 1912 or-
dentliches Mitglied des Steiermärkischen Automobilclubs gewesen.499
Gries, Karl: Geboren am 29. Jänner 1893 in Rottenmann als Sohn des Kauf-
mannes Florian Gries. Karl Gries war seit 1911 Hörer der Bauingenieurschule
und wurde Anfang 1917 zum Leutnant der Reserve im Schützenregiment Nr.
26 des Landsturm-Infanteriebataillons Nr. 157 befördert. Er erhielt als solcher
im Juli 1917 vom Kaiser die lobende Anerkennung (Signum laudis). Karl Gries
starb am 1. September 1917 durch einen Felssturz am südlichen Kriegsschau-
platz und wurde nachträglich mit dem Militärverdienstkreuz dritter Klasse mit
der Kriegsdekoration und Schwertern ausgezeichnet.500
Gutscher, Wilhelm: Geboren am 26. Juni 1892 in Leoben als Sohn des spä-
teren Direktors des I. Grazer Staatsgymnasiums, Dr. Hans Gutscher. Wilhelm
Gutscher war seit 1912 Hörer der Maschinenbauschule und stand seit Kriegs-
beginn 1914 im Kriegsdienst, eingesetzt in Galizien, Südpolen und in den Kar-
pathen. Er war Träger der großen Silbernen Tapferkeitsmedaille erster Klasse
und fiel am 6. Mai 1915 als Reserveleutnant der Landwehr-Feldkanonen-Divisi-
on Nr. 44 bei Kistopolya in Oberungarn. Gutscher war begeisterter Schifahrer
und Rodler und errang seit 1910 mehrere Siege in bedeutenden obersteiri-
schen Rodelrennen. Posthum erhielt er noch das Militärverdienstkreuz dritter
Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen.501
Hartmann, Ernst: Geboren am 6. Juni 1889 in Graz als Sohn des Kaufmanns
Ernst Hartmann. Ernst Hartmann war seit 1907 Hörer der Maschinenbauschu-
le. Er verstarb infolge der Anstrengungen des Militärdienstes am 27. Juli 1915
als Einjährig-Freiwilliger im Feldkanonenregiment Nr. 36 im Reservespital der
Kadettenschule in Hermannstadt. Hartmann war Mitglied des A.T.V. Graz.502
499 ATUG, Studienblatt Eduard Grein; Grazer Tagblatt, Nr. 24/1914, 24. 1., S. 2; Nr. 29/1915, 29. 2., S. 2,
Offizielle Mitteilungen des k. k. Oesterreichischen Automobilclubs, Nr. 48/1912, 1. 12., S. 3.
500 ATUG, Studienblatt Karl Gries; Grazer Tagblatt Nr. 212/1917, 4. 8., S. 3; Nr. 252/1917, 13. 9., S. 2;
Feldblatt, Nr. 1089/1917, 24. 10., S. 4.
501 ATUG, Studienblatt Wilhelm Gutscher; Grazer Tagblatt, Nr. 48/1915, 17. 2., S. 2; Nr. 139/1915,
20. 5., S. 3; Grazer Tagblatt, Nr. 189/1915, 9. 7., S. 2 und Johann GUTSCHER: Jahresbericht des
k. k. ersten Staats-Gymnasiums in Graz. Veröffentlicht am Schlusse des Studienjahres 1915,
Graz 1915, S. 11.
502 ATUG, Studienblatt Ernst Hartmann; Grazer Tagblatt, Nr. 228/1917, 17. 8., S. 3.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Titel
- „ In diesen schweren Tagen“
- Untertitel
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Autor
- Bernhard Reismann
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918