Seite - 278 - in „ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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278 Mayer, Rudolf: Geboren am 15. Mai 1894 in Ramplach bei Neunkirchen als
Sohn des Privatiers Rudolf Mayer. Rudolf Mayer war seit 1914 Hörer der Ma-
schinenbauschule. Er starb am 14. Juli 1915 in der Sanitätsbeobachtungssta-
tion Chrudim in Böhmen, nachdem ihm auf dem nördlichen Kriegsschauplatz
beim Sturm auf Nowawies durch eine Granate der rechte Arm weggerissen
worden war. Rudolf Mayer diente als Kadett im Infanterieregiment Nr. 55, sein
Leichnam wurde nach Graz überführt. Er war einen Tag vor seiner Verwundung
noch zum Fähnrich befördert worden und erhielt im Februar 1916 posthum die
große Silberne Tapferkeitsmedaille verliehen.524
Mühlig, Otto: Geboren am 22. Februar 1882 in Hideghet. Otto Mühlig war seit
1900 Hörer der Chemisch-technischen Schule, die er im Dezember 1906 auch
abschloss. Er war bei Kriegsausbruch im Jahr 1914 bereits Betriebschemiker
der Arnauer Papierfabrik in Hostinné, Bezirk Trautenau/Trutnov. Mühlig rückte
als Ingenieur-Leutnant zur Geniedirektion nach Przemysl ein, geriet beim Fall
der Festung in russische Gefangenschaft und verblieb bis Ende 1920 in Sibi-
rien. Auf der Heimreise aus seiner Gefangenschaft erlag Mühlig im Frühling
1921 in Tiflis der Malaria. Er war Mitglied des deutschen naturwissenschaftli-
chen Vereines beider Hochschulen in Graz.525
Müller, Max: Geboren am 5. April 1891 in Gablonz als Sohn des Zivilingenieurs
Gustav Müller. Max Müller studierte ab dem Jahr 1911 Maschinenbau. Er dien-
te als Leutnant im Landwehr-Infanterieregiment Nr. 4 und wurde im Mai 1916
zum Oberleutnant befördert.526 Über seinen Todestag und seinen Todesort
sind keine Nachrichten erhalten.
Mutter, Andre: Geboren am 7. Oktober 1893 in Schwaz als Sohn des später in
Linz lebenden Oberst Eduard Mutter. Andre Mutter war seit 1911 Hörer an der
Fachschule für Maschinenbau. Er fiel am 25. August 1915 am südwestlichen
Kriegsschauplatz am Tonalepass als Kadett der Reserve im Tiroler Landes-
schützenregiment Nr. 2. Bis zur Überführung nach Linz wurde sein Leichnam am
Friedhof von Stavel, Sulzberg (Val di Sole) beigesetzt. Die Überführung Andre
Mutters verzögerte sich derart, dass es seinem Bruder Erich nicht möglich war,
rechtzeitig zur Inskription an der Technischen Hochschule in Graz zu erscheinen.
Der erhielt daher vom Rektorat die Bewilligung zur nachträglichen Inskription.
Andre Mutter war Fechtwart der Grazer Burschenschaft „Cheruskia“.527
524 ATUG, Studienblatt Rudolf Mayer; Grazer Tagblatt, Nr. 199/1915, 19. 7., S. 2; Nr. 63/1916, 3. 3., S. 2.
525 ATUG, Studienblatt Otto Mühlig; Neues Grazer Abendblatt, Nr. 423/1921, 24. 6., S. 2;
Grazer Tagblatt, Nr. 427/1921, 26. 6., S. 15.
526 ATUG, Studienblatt Max Müller; Grazer Volksblatt, Nr. 601/1915, 31. 8., S. 2;
Grazer Tagblatt, Nr. 123/1916, 9. 5., S. 7.
527 ATUG, Studienblatt Andre Mutter; Grazer Tagblatt, Nr. 244/1915, 2. 9., S. 2; Nr. 245/1915, 3. 9., S. 2;
Linzer Tagespost, Nr. 214/1915, 31. 8., S. 6; ATUG, Rektoratsakte 913 ex 1915,
Schreiben vom 16. 10. und vom 18. 10. 1915.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Titel
- „ In diesen schweren Tagen“
- Untertitel
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Autor
- Bernhard Reismann
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918