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Seyringer, Kurt: Geboren am 24. November 1890 in Pressburg als Sohn des
späteren Militär-Oberintendanten Adolf Seyringer. Kurt Seyriger war seit
1908 Hörer der Bauingenieurschule. Er absolvierte am 25. Mai 1914 die zweite
Staatsprüfung und diente zunächst im oberösterreichischen Landsturm-Be-
zirkskommando Nr. 2. Im März 1916 wurde er auf Kriegsdauer zum Landsturm-
fähnrich ernannt. Im Juli 1917 wurde ihm, bereits als Landsturmleutnant, das
Signum laudis verliehen. Seyringer fiel am 28. Jänner 1918 im Val Rouchi bei
Asiago im Dienst beim 2. Tiroler Kaiserschützenregiment. Im April 1918 erhielt
er posthum das Militärverdienstkreuz dritter und zweiter Klasse mit Kriegsde-
koration und Schwertern verliehen.
Kurt Seyringer war seit 27. November 1911 Säckelwart des neugegründe-
ten Akademischen Skiclubs in Graz gewesen, dem auch Hochschulassistent
Heinrich Jungel im Vorstand angehörte.542
Stern, Hugo: Geboren am 19. Jänner 1884 im oberösterreichischen Altheim als
Sohn des Arztes Karl Stern. Hugo Stern war seit 1905 Hörer der Bauingenieur-
schule. Er fiel bereits am 8. September 1914 als Reserveleutnant im Infante-
rieregiment Nr. 101 in der Schlacht von Grodek während eines Sturmangriffs
durch einen Kopfschuss. Stern wurde bei Komarno an einer Waldlisiere begra-
ben. Er war Mitglied des Akademischen Jahnbundes in Graz.543
Stojanoff, Peter: Geboren am 24. Juli 1888 im bulgarischen Varna als Sohn des
Kaufmannes Stojan Wolkoff. Peter Stojanoff war seit 1913 Hörer des Geodä-
tischen Kurses. Er fiel in Margentaria, wobei sein Todesdatum unbekannt ist,
aber nach dem Jahr 1915 liegen muss.544 Stojanoff war als Angehöriger eines
verbündeten Staates der einzige Nichtangehörige der österreichisch-ungari-
schen Armee, der auf der Gedenktafel vermerkt wurde.
Strauss, Adolf: Geboren am 2. Februar 1893 in Urfahr bei Linz als Sohn des
Schuldirektors Franz Strauss. Adolf Strauss war seit 1913 Hörer der Bauinge-
nieurschule. Er rückte im zweiten Halbjahr 1915 zum Kriegsdienst ein und ver-
starb als Reservefähnrich des Infanterieregiments Nr. 14 am 4. Jänner 1917 in
Karlsbad an den Folgen einer am 1. Juni 1916 bei Arsiero in der Provinz Vicenza
erlittenen Verwundung. Sein Leichnam wurde nach Linz-Urfahr überführt und
dort am 10. Jänner 1917 mit militärischen Ehren beigesetzt. Strauss war ein
enger Freund des Ing. Konrad Rosenbauer, seines Zeichens Inhaber einer be-
kannten Feuerwehr-Technikfirma.545
542 ATUG, Studienblatt Kurt Seyringer; Illustriertes österreichisches Sportblatt, Nr. 50/1911, 9. 12.,
S. 8; Linzer Tagespost, Nr. 79/1916, 1. 4., S. 5; Fremdenblatt, Nr. 188/1917, 11. 7., S. 10;
Nr. 111/1918, 26. 4., Beilage „Die Vedette“ Nr. 1875, S. 4; Allgemeiner Tiroler Anzeiger,
Nr. 96/1918, 27. 4., S. 5; Nr. 109/1920, 15. 5., S. 9.
543 ATUG, Studienblatt Hugo Stern; Linzer Tagespost, Nr. 236/1914, 10. 10., S. 6; Linzer Volksblatt,
Nr. 1/1915, 1. 1., S. 5; Grazer Tagblatt, Nr. 267/1914, 14. 10., S. 2; Salzburger Volksblatt,
Nr. 296/1914, 29. 12., S. 6.
544 ATUG, Studienblatt Peter Stojanoff.
545 ATUG, Studienblatt Adolf Strauss; Linzer Tagespost, Nr. 7/1917, 6. 1., S. 3;
Linzer Volksblatt, Nr. 8/1917, 10. 1., S. 4.
„ In diesen schweren Tagen“
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Titel
- „ In diesen schweren Tagen“
- Untertitel
- Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
- Autor
- Bernhard Reismann
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-627-7
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918