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Die schwierige Versöhnung - Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
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5 Einleitung ‒ Antagonismus, Versöhnung, Gleichgültigkeit? würfe zu entkräften. Dabei vertrat der Autor die offizielle Position Italiens, das jegliche Schuldzuweisung von sich wies. Unter anderem warf Italien der SVP vor, den vom Großteil der Tiroler Führungsschicht nach dem Ersten Weltkrieg eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen und die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien schlichtweg abzulehnen. Dies hätte laut Battisti „auf die dümmste und unverschämte Art die faschistische Antwort“ mitverursacht7. Zwei Jahre später folgte die Publikation „Südtirol. Versprechen und Wirk- lichkeit“, herausgegeben vom Tiroler Journalisten Wolfgang Pfaundler, der sich angeblich aktiv an den Terroranschlägen beteiligt hatte8. In ihren Beiträ- gen, die eindeutig der SVP gewidmet sind, erzählen einige Historiker sowie manche Vertreter der Sammelpartei die Geschichte Südtirols ab dem Zeit- punkt seiner Annexion an Italien. Der Schwerpunkt liegt auf der Verantwor- tung Roms, vom Faschismus bis hin zur Entstehung der Republik, und auf den Pflichten Österreichs, dessen Aufgabe es sei, die Südtiroler Minderheit zu schützen und dabei die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft zu erlangen. In den Folgejahren ging dieses Hin und Her weiter. Es wurden zahl- reiche Werke veröffentlicht: von Pamphleten bis hin zu extrem detaillierten Arbeiten der Geschichtsaufarbeitung. Im Mittelpunkt stand aber immer die Gegenüberstellung der beiden Nationen9. An dieser Stelle wird nicht auf die einzelnen Werke eingegangen, sondern lediglich auf einige Schriften hinge- wiesen, die generell viel über die Ausrichtung und die Zweckbestimmung aller Publikationen aussagen. In weniger als zehn Jahren veröffentlichte der erfolgreiche österreichische Journalist Karl Heinz Ritschel mehrere Bücher und Streitschriften über die Geschichte Südtirols, die – wie bereits ihre Titel verraten – auf die Notwendigkeit einer Reaktion Europas, auf die erlittene Ungerechtigkeit und auf das Versagen der Diplomatie10 näher eingingen. In 7 Ebd. 57 f. (Übers. d. Verf.) 8 Südtirol. Versprechen und Wirklichkeit, hrsg. von Wolfgang Pfaundler (Wien 1958). 9 Hartungen, Le ricerche di storia locale 74 ff. 10 Karl Heinz Ritschel, Südtirol: Warten auf Europa (Innsbruck [ca. 1958]); Ders., Süd- tirol. Ein europäisches Unrecht (Graz 1959); Ders., Diplomatie um Südtirol: politische Hin- tergründe eines europäischen Versagens (Stuttgart 1966). Für das Buch von 1959 wurde ur- sprünglich der beschwörende Titel „Südtiroler Passion“ ausgewählt, wie in der Ankündi- gung über eine spätere Veröffentlichung des Buchs, die auf der Rückseite des Pamphlets „Südtirol: Warten auf Europa“ publiziert wurde, zu lesen ist.
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Die schwierige Versöhnung Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
Titel
Die schwierige Versöhnung
Untertitel
Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
Autoren
Andrea Di Michele
Andreas Gottsmann
Luciano Monzali
Herausgeber
Karlo Ruzicic-Kessler
Verlag
Bozen-Bolzano University Press
Ort
Bozen
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-88-6046-173-5
Abmessungen
16.0 x 23.0 cm
Seiten
616
Schlagwörter
20. Jahrhundert, Österreich, Südtirol, Italien, Geschichte
Kategorien
Geschichte Nach 1918
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