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außerhalb der Gedenkbücher der Hofkammer! – überkommene Spitalordnung (Edition
Nr. 9, S. 451–459) ist die letzte erhaltene Ordnung der Hofspitäler, die man dem eigent-
lichen „Gründungsakt“ Ferdinands zuordnen könnte – eine Kommission bestehend aus
Hans Adam Praunfalk, dem Regimentsrat Georg Seyfried von Trübeneckh zu Schwarzen-
stein und dem Regimentsrat und steirischen Vizedom Bernhardin Rindtscheidt war an-
lässlich des Regierungsantrittes von Erzherzog Karl 1564 unter anderem damit beauftragt
worden, die Hofspitäler zu kontrollieren und Ordnungen auszuarbeiten.
Das 1539 schon bestehende Hofspital (vermutlich mit einer Größe von 13,25 mal
23,35 Metern) in Hallstatt36 wurde im Testament Maximilians bedacht, seine Geschichte
bleibt aber infolge der späteren, großen Archivverluste weitgehend im Dunkeln. Die zu-
fällige Überlieferung einer Instruktion für den Hallstätter Spitalmeister Erasmus Khals
1555 (Edition Nr. 13, S. 494–498) muss als große Ausnahme gelten, eine Spitalordnung
für das Hallstätter „Salzspital“ konnte bislang nicht gefunden werden37.
36 Zur Situierung des Spitals Idam, Gelenkte Entwicklung 121–124; zur schlechten Archivlage für das
Salzkammergut (ein „Negativbeispiel der Archivverwaltung“) Hufnagl, Maut zu Gmunden 42–44.
37 Den Hinweis auf diese Instruktion verdanken wir Jakob Wührer, Wien.
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Spital als Lebensform
- Untertitel
- Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- Band
- 1
- Autoren
- Martin Scheutz
- Alfred Stefan Weiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79639-8
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 432
- Kategorie
- Medizin