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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Seite - 216 -
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216 Kommentare wir aus den Quellen wissen, mussten die arbeitsfähigen Frauen und Männer zusätzlich als Taglöhner (auch die Pflege der ertragsarmen Spitalalm zählte zu den Mitaufgaben der weiblichen und männlichen Pfründner) dienen oder außer Haus betteln, um ihr Überle- ben fristen zu können. Auch eine „etwas verrückte“ junge Frau arbeitete außer Haus und ließ sich im Spital als Pflegekraft einsetzen. Um die soziale Situation zu entschärfen und den Frieden im Haus zu sichern (inconvenientien), wurde bereits 1760, erneut 1773, der Vorschlag unterbreitet, alle bedürftigen Frauen und Männer mit identen Geldsummen zu beteilen. Seit 1776 erhielten die Spitaler monatlich 1 fl. 30 xr., einen ohnedies nur an der Grenze zum – modern formuliert – Existenzminimum berechneten Betrag. Man konnte damit maximal zwei Kilo Brot pro Tag erwerben, sofern man auf jegliche andere Nahrung verzichtet hätte16. Das Bürgerspital diente im späten 19. Jahrhundert als Versorgungshaus für kranke und mittellose Frauen und Männer, dessen Leitung die Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in den 1880er Jahren übernahmen. Im Jahr 1924 lebten im Haus immerhin 21 weibliche und männliche Pfründner. Seit 1956 führte die Stadtgemeinde die Einrichtung als Altenheim, über ein modernes Seniorenwohnheim verfügt Rotten- mann seit dem Jahr 199417. 16 Arlic, Spital Maria am Rain 120, 124, 130–138; Watzka, Arme, Kranke, Verrückte 74, 106f., 135; StLA, Weltliche Stiftungsakten 70, K. 216, Nr. 99, Sebastian Sebner an die Milde-Stiftungshofkommission, 1760 Dezember 17. 17 Reisinger–Menguser, Rottenmann 136f.; Hauser, Pfarre Rottenmann 8; Arlic, Spital Maria am Rain 170f.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
1
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorie
Medizin
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