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musste der Hospitalgeistliche aus seinem eigenen Vermögen erhebliche Summen vorstre-
cken, um den Insassen das bittere bettl broth zu ersparen14. Nach dem Tod des unbeque-
men Kaplans im Juli 1771 ersetzte Prothasi den geistlichen nunmehr durch einen weltli-
chen Hospitalmeister aus der Bürgerschaft Tüffers15. Im frühen 19. Jahrhundert kam das
alte Spital in bürgerliche Hände und wurde umgestaltet, die Kapelle verfiel zur Ruine.
Den ehemals im Kirchenraum eingemauerten Grabstein des großen Stifters Valvasor ließ
man hingegen in das Schloss Tüffer transportieren16.
14 Ebd. Nr. 79, Kaplan Johann Baptiste Gorischegg an die Milde-Stiftungshofkommission, Tüffer,
1769 Februar 26.
15 Ebd. Nr. 86, 1771 Oktober.
16 Seidl, Steinbrücke 56.
Abb. 34: Tüffer/Laško (Slowenien); Ansicht des Marktes in der Darstellung von Georg Matthäus Vischer,
„Topographia Ducatus Stiria“ von 1681, Nr. 447. Das Spital befindet sich hinter dem großen, herrschaftlichen
Gebäude auf der rechten Seite (Quelle: Privatarchiv der Autoren).
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Spital als Lebensform
- Untertitel
- Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- Band
- 1
- Autoren
- Martin Scheutz
- Alfred Stefan Weiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79639-8
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 432
- Kategorie
- Medizin