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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Seite - 235 -
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VII.1 Oberösterreich: Repräsentation und Kammer des Landes ob der Enns 235 und Saxenegg, Freiherr zu Rosenburg am Großen Kamp (1600–1678)3 ausgebaut. Die heute mit Putzgliederung (Eckquader, Gesimsbänder) versehene Fassade weist über dem Eingang Wappen und Monogramm von Enzmillner auf (Bezeichnung 1640). Das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dominikanerkloster gelegene Spital sollte je sechs ar- men Männern und Frauen Herberge bieten, wofür der bürgerliche Aufsteiger Enzmillner 1.000 fl. stiftete4. Die braune Spitaltracht wurde später durch weißtüchene Mäntel mit schwarzen langen Ärmeln ersetzt. Die Stiftung wurde durch Enzmillners einzig über- 3 Zur Biographie Oppeker, Beiträge. 4 Siehe die Gründungsnarration der Tochter Enzmillners bei Grüll, Windhag 248: „Dieses auf Windhag gehörige Spital hat der Sitfter noch im Leben seiner ersten Gemahlin gestiftet und eingerichtet auf sechs Männer und sechs Weiber, diesen hat er machen lassen gleiche braune tücherne Mäntel mit langen Aer- meln. Beim Tisch hat jedes seinen zinnenen Seitlbecher und dreimal in der Wochen Fleisch zu essen gehabt, zu diesem hat er verordnet eine Herrschafts Pupillin, welche ihren Hofdienst dort muss abdienen für eine Meierin, item zu Spitalmeister 1 Bürger und 1 Bauern, damit dieselben ihnen ihre Fuhren umsonst verrichten, hingegen aber ist er robotfrei gewesen. Fernen hat er sie anfänglich versehen mit 2 Kühen und etlichen Hühnergeflügel auch Schweinen, item einen Garten und fruchtbare Ostbäume, auch Wiesen, Aecker und ein Zehntl ihnen ge- stiftet. Vor dem Spital hat er ihnen einen Stock zum Almosen machen lassen und zu Ehren der Heil. Barbara das Spital gestiftet und ihr Bildnis ober der Haustür malen lassen. Item eine Kapelle und einen Altar ihr zu Ehren machen lassen, allda die Spitaler auch krank die heil. Messe hören können und hat verordnet, dass die Patres zu Münzbach, jährlich am St. Barbaratag eine heil. Messe da lesen sollen; und hat ihnen im Testament verschafft 1000 fl.“. Abb. 38: Münzbach; Sankt-Barbara-Spital (Hauptstraße Nr. 3), errichtet 1620 von Georg Schütter, um 1640 von Joachim Enzmillner (seit 1669 Reichsgraf von Windhaag) für sechs arme Frauen und Männer erweitert und bestiftet (Windhaagsches Herrschaftsspital), Restaurierung 2010 (Foto: https://commons.wikimedia.org/ wiki/File:M%C3%BCnzbach_Barbara_Spital.jpg, Zugriff: 21. August 2013).
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
1
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorie
Medizin
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