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VII.2 Oberösterreich: Eferding – Herrschaftsspital (Schifersches Erbstift) (Kommentar Nr. 89–97) 241
Magd)14. Die Besitzungen des Schiferschen Erbstiftes waren organisatorisch in drei Ämter
unterteilt, denen Amtmänner vorstanden15: (1) das Hofamt (Güter in der Pfarre Eferding,
Hartkirchen, St. Marienkirchen), (2) das Grubhoferamt (Güter in Waizenkirchen, Peuer-
bach, Michelnbach, Neukirchen am Wald, Natternbach, Pram), (3) das Wassermeieramt
(Güter in der Pfarre St. Thomas). Das Schifersche Erbstift erzielte, wie eine Analyse der
Spitalrechnungen des 17. und 18. Jahrhunderts verdeutlicht, hohe Einnahmen durch den
Verkauf von Getreide (etwa 1713, 1715, 1783), durch Krautverkäufe (etwa 1752), durch
den Verkauf von Vieh (etwa 1693, 1695, 1715), aber auch durch Strafgelder (aus der
Grundherrschaft des Spitals)16. Als Ausgabeposten zeichneten sich neben den als Durch-
gangsposten in den Rechnungen auftauchenden Landsteuern vor allem die zugekauften
Tagelöhnerarbeiten, die Bestallungen der Spitalangestellten, die Spenden für die Bettle-
rinnen/Bettler und Ausgaben für das gekaufte Vieh wie für Getränke (etwa Bier, Most)
ab. Immer wieder fielen höhere Baukosten an (etwa 1713, 1751/1752, 1782).
14 Ebd. 78.
15 Ebd. 72.
16 Zum Folgenden ebd. 32–61.
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Spital als Lebensform
- Untertitel
- Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- Band
- 1
- Autoren
- Martin Scheutz
- Alfred Stefan Weiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79639-8
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 432
- Kategorie
- Medizin