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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Seite - 261 -
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VIII.1 Niederösterreich: Horn – Bürgerspital (Kommentar Nr. 120–123) 261 grund der schwierigen Zugangslage zum Hoyos’schen Archiv die Grundlage der vorlie- genden Edition der Spitalmeisterinstruktionen darstellt. Mehrere Spitalmeisterinstruk- tionen (1578 verschollen, 1596, 1657, 1728, 1753) erlauben Einblick in das Innere der Horner Spitals. Im Jahr 1596 (Edition Nr. 120, S. 864–866) hatte nach der von Elisabeth von Puchheim erlassenen Instruktion der neben dem Spital für Äcker und Weingärten zuständige Spitalmeister neben den idealiter zwölf Insassen auch über einen Hausknecht, zwei Wagenknechte, eine Köchin und eine Hausmagd zu gebieten, weiters wohnten neben dem Kaplan auch zwei Schuldiener im Haus, die gesondert Nahrung erhielten (täglich drei bis vier Gerichte). In der von Veit Albrecht von Puchheim 1577 erlassenen Kirchenordnung wird statuiert, dass an allen Tagen (wo nicht in der Georgs- und Ste- phanskirche Gottesdienst gehalten wurde) ein Frühgebet mit Predigt in der Spitalkapelle gehalten werden sollte16. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts befanden sich neben dem Spi- talmeister und seiner Familie (vier Personen), der Kaplan, zwei Schuldiener, drei Knechte, eine Köchin und drei Knaben (Chorknaben) und mehrere fallweise beschäftigte landwirt- schaftliche Arbeitskräfte im Spital (Drescher, Leser, Strohschneider, Krauthauer, Mäher, Aufbinder etc.). Die Insassenzahl betrug 1595 sieben bis neun, 1596 sieben bis elf und 1597 acht bis zwölf Personen17. Der Spitalmeister erhielt 50 fl., der oberste Wagenknecht und seine Frau, die oberste Viehdirn, insgesamt 23 fl. (zu Lichtmess) bezahlt18. Burger dürften wohl auch im Kontext des Prozesses gegen den Nachlass des verstorbenen Spitalverwalters Dr. Joseph Rudolph Gallauner (bzw. dessen Sohn und Erben Friedrich Gallauner) 1834/35 stehen (fehlender Kas- sarest 1549 fl.), StA Horn, Kart. 88, Fasz. 286. 16 Reingrabner, Bürgerspital in Horn 20; Ders., Zum Verhältnis 130. 17 Tribl, Wirtschaftsführung 275. 18 Ebd. 274. Abb. 45: Horn; Bürgerspital und Bürgerspitalkirche (Wiener Straße 4), gestiftet 1395, Kapelle aus dem 15. Jahrhundert (Marienkapelle, ab 1675 Hl. Markus), 1460 nach Brand Um- bauten, 1675 Renovierung, 1778/1796 Krankenhaus, 1897 Umbauten, seit 1973 Standort der Museen der Stadt Horn (Höbarthmuseum) (Foto: Martin Scheutz, 2012).
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
1
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorie
Medizin
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