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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
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266 Kommentare diensteten wurde eingerichtet (Standort Wiener Straße, Abzweigung Jakob-Prandtauer- Straße): Man kann also von einer Bürgerspitalabteilung (entlang der Durchzugsstraße) und einer Klosterspitalabteilung sprechen, wobei der Marktherr hier tonangebend war. Ab dem 17. Jahrhundert fanden auch Bettler im Bürger-/Klosterspital Aufnahme. Im Zuge dieser Renovierung 1737 wurde auch die Kapelle zur Heiligen Elisabeth geschaf- fen (1787 profaniert)5. Infolge des Brandes vom 29. März 1847 wurden neben 80 Häu- sern des Marktes auch das Spital und der Kirchturm zerstört. Das 1861 aufgestockte (auf Kosten der Familie Weidinger) Gebäude (Abriss, Errichtung von Eigentumswohnungen 1979/1980) bot im 20. Jahrhundert Gemeindewohnungen Platz (Umgestaltung der Bür- gerspitalkapelle in einen Wohnraum 1874). Im Jahr 1875 wurde mittels Spenden von Bürgern in der Abt-Karl-Straße ein Krankenhaus eingerichtet, das 1899 aufgehoben und durch das Bezirkskrankenhaus ersetzt wurde. Die hier abgedruckte, vom langjährigen Stiftskämmerer Anselm Steyrer6, dem juris- tisch versierten Klosterhauptmann7 Anton Widmann (1766–1772) und dem Grund- schreiber Joseph Karl Leitner in der Regierungszeit von Abt Urban Hauser (1763–1785) mit 19. Februar 1770 verfasste Spitalordnung8 trägt der Doppelfunktion Bürgerspital und Herrschaftsspital Rechnung (Edition Nr. 125, S. 879–884). Die Größe des Spitals umfasst nach einem Zusatz zu dieser Spitalordnung 16 jeweils 2 x 4 Meter große Wohn- räume, so dass rund 48 Personen im Spital wohnen konnten. Neben dem Spitalmeister fungierte ein aus den Reihen der Armen bestimmter Bettelrichter, der auch am Freitag den Freitagbettel leitete9, als Ordnungsinstanz im Spital. 5 Zur weiteren Verwendung der Bürgerspitalkapelleinrichtung in Loosdorf siehe Hutter, Melk 143. 6 Ebd. 141. 7 Topographie von Niederösterreich 6, 492. 8 Damm, Weitersfeld 299–305. 9 Polensky, Melk 121f.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
1
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorie
Medizin
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