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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 388 -
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Seite - 388 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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388 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) one besoldung aufzunemen, idem sein diennst unnd ambt alles getreuen vleiß auß zuewartten, mit ernnst einzubinden, von einkhauffer unnd khellner den gebüerlichen aid, aber von den anndern die gewönndlich glübd aufnemen, die, so er in irem diennst unfleißig unnd untreu befindt, anzureden, zu straffen unnd, wo solches nit helffen will, gar zuurlauben unnd annder an die stat anzunemen etc. [15.] Er soll neben den superintendenten bedacht sein, unnd zeitlich fürsehung thuen, das yederzeit allenthalben zu unnderhaltung des spittals unnd der armen an traid, wein, schmalz, khäß, gewürzt, ayr, geselcht unnd schweine fleisch, holz, lein unnd wullen tuech, federwerch, peth, petgewanndt unnd allem anndern, so zu der haußwierdtschafft vonnötten, so hie außzutruckhen unmüglich ist, guetter vorrat verhannden sey, damit man nit alle ding nach dem tag und pfenwart, erst wann mans bedarf, umb zwifach gelt, sonnder yedes zu seiner zeit in der menig mit nuz unnd vorthail, wie in guetten wierdtschafften gepflegt wierdet, khauffen, daneben insonnderheit verordnung thuen unnd darob sein, das die peth geleütert, aller vorrath sauber vor schaden unnd verderben verhüet werde, unnd allenthalben im spittal potting mit waßer, leyttern unnd kruckhen, lideren emper unnd meßingen sprizen zu feurs nötten verhanden sein etc. [16.] Ain spitlmaister solle dem siechmaister, siechmaisterin, einkhauffer, zueschrotter, koch, khellner, mair, zuchtmaisterin unnd allen anndern officiern, diennern unnd diennerin die varnus, so ir yeder zu verrichtung seines diennsts bedarf, in sein verwarung unnd veranntwurtung mit ein ordenlichen inventaria einantwurtten unnd von yedem, so offts vonnötten unnd aufs wenigist alle Quottember, ein außzug nemen, damit er wiß, wie man mit der varnus hausst etc. [497v] [17.] Fürnemblich soll ein spitlmaister auf des spittals güetter unnd einkhumen, wo die allenthalben seindt, zu veldt unnd zu hauß, inndert noch nichts außgeschloßen, vleißig guette aufsehung unnd nachfrag halten, das die einkhumen an gelt, traidt, wein, zehet, perkhrecht unnd annderem zu rechter zeit eingebracht, guette ordnung in abgebung der hölzer, anpauung der felder, erpauung der fechsung, der weingartten, item das die bestänndt unnd leibgeding wesenlich unnd peulich gehalten unnd in summa dem spittal unnd den armen durch untreu unnd verwarloßung nichts vernachtaillt, übersechen noch zu schaden gehanndlet oder enzogen werde etc. [18.] Im ist auferlegt, das er yeden armen, so inns spittal genumen wirdet, mit tauff- und zuenamen, auch von wannen und zu was zeit er in das spittal genumen, wann yeder abgeleibt oder aus dem spittal geschafft worden und umb was ursach willen der verbrecher hinaus khumen oder daßelb beschehen sey, in ein sonnder puech einschreiben etc. [19.] Er soll täglich, wann er annderst anhaimbs ist, in alle zimer der armen unnd zuvor den khrannckhen pettrisingen geen unnd sehen, wie innen mit aller hanndtraichung gediennt und mit sauberkheit der ligerstat unnd zimer gewartet werde, sy auch vernemen, mit was vleiß die caplän unnd ärzt sy täglichen besuchen, wie innen speiß, trannkh, arzney verordnet, gekhocht unnd geben werden. [20.] Item auf den einkhauffer zumerkhen, was derselbe für vleiß unnd verstanndt im khauffen gebraucht unnd umb wen er das gelt gebe, ob er nit visch, fleisch unnd anndere phenwarth, so des gelts nit werth unnd annder leüth nit haben wellen, den verkhauffern zugefallen oder von seines genieß wegen khauffe unnd anhaimbs bringe etc. [21.] Nit mit wenigem vleiß soll spitlmaister, auch sein hausfrau, so der beheürat ist, fleißig aufsehen, das der zueschrotter die phenwert, so einkauffer heimbbringt, nit verderbe laße, mit guetter ordnung herfürgebe, item das die speiß den armen und zuvor
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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