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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 392 -
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392 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) erfordert, insonnderheit dem siechmaister unnd siechmaisterin ein besonndera person zu hinundwider schickhen in notdurfft den armen leüthen gehalten, die mannspersonen dem siechenmaister, die weibspersonen der siechmaisterin in underschidliche zimmer geanntwurt, auch die gesundten manspersonen unnd die gesundten weiber von den khrankhen weibern in besonndere zimer gethann, auch yedes gelt, khlaidung unnd annders, so er ins spittal khumbt, bringt, ordenlichen durch den siechmaister in beysein des spitlmaisters beschriben, vor dem verderben unnd verrukhen verwart, yedem armen die füeß gewaschen, volgendts ein sauber peth, dabey ein glöckhlein hangen, den hanndtraichenden personen damit zurüeffen, und harmbglaß oder scherm sten solle, eingegeben, die peth alle teg, so offts die notdurfft erfordert unnd aufs wenigist zwaymal gericht, vor wannzen, flöch unnd unzifer, sovil müglich, verhüet, die zimmer täglich vleißig außgekhert, tisch unnd pennckh geseübert, aller böser geschmakh mit guettem rauchwerkh vertriben, alle vierzehen tag oder drey wochen, oder so offts die khrankheit unnd notdurfft der armen erfordert, frisch gewaschen, leylach, phaidten unnd dergleichen gegeben, die geschier, scherm unnd harmbglas offt außgewaschen, den petrisigen zu morgens unnd nach eßen mit warmenb waßer die henndt gerainiget, die khranckhen gehebt unnd gelegt, unnd aller zorn unnd unwillen, sy damit zu betrüeben unnd zubelaidigen gännzlichen verhuet. Desgleichen die khlaidung unnd geschuech der armen, so offt sy es notdurfftig, außgethailt werden, unnd wo die pett, leine gewanndt, khlaider unnd geschueche zerrißen oder zerfilen, solle daßelb siechmaister und siechmaisterin alwegen dem spitlmaister zeitlichen anzaigen, auf das er dieselben zubeßern oder neu an die stat zuverordnen wiße etc. [498/2v] [36.] Siechmaister unnd siechmaisterin sollen alles gewanndt in die wesch mitc zalc geben unnd mit der zal wider emphachen, sehen, das nichts verrukht, auch der gesunten unnd der schadhafften gewanndt besonnders gewaschen werde etc. [37.] Siechmaister unnd siechmaisterin sollen ane erlaubnus der superintendenten über nacht aus dem spital nit sein, sonnder yederzeit bey den armen unnd khrankhen tag unnd nacht, so offts die notdurfft erfordert, umbgeen, eben warnemen, wie die ärzt unnd caplän die armen besuechen, wasmaßen sy den sterbenden beysteen, mit was ordnung unnd zeit die ärzt den khranckhen die erzney, speyß unnd trannckh verordnen, daßelb vleißig auf sonndere schwarze tafelen, die darzue in den stuben hanngen sollen, beschrieben, die recept in der apotekhen, auch die erzneyen aus der apotekhen widerumb haimbtragen, bey einnemung der erzneyen bleiben, das dieselb zu der bestimbten zeit genomen, innsonnderheit darauf höchstes vleiß merckhen, das in den recepten noch erzneyen kheins wegs geirrt noch eine für die annder geraicht werde, sehen wie sich der khrannckh helt, wie die erzneyen würkhen, solches alles den ärzten lautter ansagen, bey den handraichenden personnen darob zud sein, das sy in irem diennst vleißig unnd willig sein, die nachtliecht ordenlichen halten unnd im schlaffen unnd sonnst alweg ein solche beschaidenheit haben, das sy die armen unnd khranckhen yederzeit an der hanndt haben mügen unnd khein einigmal allein gelaßen werden, inn sonnderheit mit ernnst darob sein, das den armen unnd khranckhen, was nation die sein, niemandt außgeschloßen, nichts annders, als was inen die ärzt verordnen, zuegetragen oder geraicht a be- über der Zeile nachgetragen. b Korr. aus warnnen. c–c Über der Zeile nachgetragen. d Über der Zeile nachgetragen.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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