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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 398 -
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Seite - 398 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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398 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) [64.] Volgendts die anndern armen leüth, die manner in einer besonndern stuben unnd die weiber in einer besonndern stuben das eßen erbar, still unnd züchtig emphahen, auch vor vollendung der dannckhsagung oder gratias vom tisch nit khumen, nach dem armen soll spitlmaister auch, so er beheürat, die hausfrau, die zwen caplän, siechmaister und schaffer an einer taffl eßen. [65.] Khoch, khellner, zueschrotter, pfister unnd des siechmaister dienner auch einer tafl besonnder etc. [66.] Siechmaisterin unnd ir zuegeordnete diennerin in der weiber stuben auch besonnder eßen etc. [67.] Deßgleichen die zuchtmaisterin samt irer diennerin unnd den maidlein in irem zimer eßen etc. [68.] Der mayr unnd sein undergeben gesindl in der mairstuben zu der stundt unnd zeit, da es die arbait leiden will, eßen etc. [69.] Hieneben stellen wir ab, die armen leüth aus dem spittal zu malzeitten zuladen, sonnder wer inen das werkh der barmherzigkheit mittaillen wil, sollen es im spittal thuen etc. [498/6r] [70.] Den armen solle teütsch durch den sacristanum alle malzeit das benedicite mit andacht lautter vorgepeth, über tisch die bibl teütsch gelesen, volgendts das gratias unnd danckhsagung umb die emphachung der wolthat, auch gebet für die stiffter, auch woltätter des spittals unnd ganzes anligen der gemainen cristlichen khirchen vorgesprochen, auch ob eßen alle zucht unnd erbarkheit gehalten unnd unnuz geschwäz vermitten werden etc. Von begrebnus der abgestorbnen etc. [71.] Wann ein person im spittal mit todt abget, sollen die ceremonia unnd begrebnus dermaßen, wie es bey gedachtem de Sarava unnd biß hiheer gebraucht, auch im druckh auf einer zetl aufgedruckht werden, hinfüro auch gehalten, deßgleichen den abgestorbnen gewendliche exequie der erst, siebend unnd dreißigist, auch järlich der gotsdiennst unnd jarzeit mit aller andacht volbracht unnd darunder in albegen unnserer geliebsten gemachl löblichister gedachtnus, auch unnserer unnd irer lieb voreltern, deßgleichen Diego unnd seiner freundtschafft als anfenngers gedacht, für unnserer unnd unnserer geliebten sün unnd nachkhumen, glückhliche regierung unnd wolfart, unnd in summa alles gemain anligen der heilligen cristenlichen khirchen mit innigkheit unnd diemuet gegen Gott gebet werden, unnd sollen mit der leich die zwen priester, sacristanus unnd alle arme leüth, so one sonnder beschwerd geen mügen, mitgeen. [72.] Dann so haben wir auch zu dest stattlicher verrichten des cristlichen gotsdiennsts dem schuelmaister sannd Michaelis pharrkhirchen in unnser stat Wienn gegen entrichtung ainer bestimbten besoldung aufgelegt, mit sambt den schuelern den selben zuverrichten nach außweißung einer sonndern verzaichnus, so ime durch unnsers spitals superintendenten articls weiß zuegestelt worden, unnd ist unnser genediger bevelch, das unnsers spitals superintendenten mit allem vleiß darob sein, das durch die verordnete caplän unnd gedachten schuelmaister der gotsdiennst ordenlich, vleißig und andechtigclich wol verricht werde etc. [73.] Es solle auch den armen in unnserm hofspittal zuegelaßen sein, wann ein personn etwas aignes güetls hat, das die testiern unnd schaffen mag, doch das solch testament durch erbar unnd unverdächtlich leüt unnd in albeg mit vorwißen des
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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