Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medizin
Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 411 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 411 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

Bild der Seite - 411 -

Bild der Seite - 411 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

Text der Seite - 411 -

I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 411 [6.] Wann sich auch ainiche verwanndlungen mit den unnderthonnen unnd guettern zu bemeltem spital gehörig zuetragen, so solle alle verwanndlung, stifftung unnd störung yeder zeyt vor ainem unnserm vizdomb beschehen unnd, was not, daruber in unnserm [522r] namen geferttigt unnd aufgericht, damit alle verordnung unnd zeitlichkhait verhuet, unnd man wissen muge, wie die verwanndlung gehandlt werden. [7.] Bey allen durchganngen des spitalls sollen sonndere taffeln, mit khlainer vermeldung der armen nodturfften unnd almusen begerundt, unnd darneben eisen puchssen, in weliche das almusen gelegt, einzumauren verordnet, zu yeder zween unndterschiedliche schlüssl gemacht, den ainen in die truchen im vizdomb ambt gelegt unnd den anndern dem spitalmaister zuezustellen, volgunndts zu yeder Quottember aufgespert unnd dem spitalmaister in empfanng geanntwort werden. [8.] Ain spitalmeister sambt seiner hausfrauen sollen ir geburliche wonung, zimer, stuben unnd camer in dem spital mit aller geburlicher notturfft versehen haben unnd demselben spital unnd haußhaben zu unndterhalttung der armen leüt vleissig unnd mit allen treuen vorsein, inen wol wartten unnd sonnderlich solle die spitalmaisterin auf die khuchen unnd was ir in dem hauß sachen insonnders zuthuen geburt, also daz die khöchen unnd die anndern zuegeordneten personnen yeder zeyt mit khochen, prot pachen, spinnen, waschn unnd anndere dergleichen sachen nicht versaumen, sonnder alles vleyß unnd ordennlich verrichten, ir vleissig aufmerckhen haben, sich auch gegen den armen personnen glimphlich erzaigen unnd beweisen, die speiß, die inen täglich zu irer undterhalt zugeben verordent wirdet, an fleisch- unnd fischtagen sauber unnd wol gekhocht raichen unnd unndter den khranckhen unnd gesundten nach gelegenhait der zeyt unnderschiedt halten lassen. [9.] Es sol sich auch der spitalmaister unnd sein hausfrau vor ainicher gasstung oder pannckhatierung in dem spital bey vermeidung unnserer ungnad unnd straff gennzlichen enthaltten, sonnder ir gebürliche speiß unnd trannckh, wie inen die verordnet wierdet, mit dannckh annemen unnd kain sonndere khuchen oder ainiche sunnderung darinnen mit nichte machen oder furnemen. [10.] Er, spitalmaister, sol auch von dem gelt der ain tausennt gulden, so ime von unns zu Quottembers zeitten zuraichen verordnet, auch von den annderen einkhumen deß spitalls allerlai speiß, trannckh, holz unnd all annder hauß[522v]nodturfften yedes zu seiner ordennlichen zeyt, mit geringistem unnd wenigistem chossten, so muglichen ist, einckhauffen unnd alßdann diser volgunnden ordnung gemäß täglichen aus seiner verwarung raichen unnd herfür geben unnd sonnderlichen gedacht sein, dieweil solich spital schwer unnd geringe diennst unnd zehent traidt hat, das soliches nach der maß zu rechter zeyt unnd guetter gelegenhait zu der mull unnd wider darvon gebracht, volgunndts zu roggl pachen lassen unnd, wievil aus ainem mezen wierdet, aigenntlich beschreiben unnd yedem sein gebur raichen unnd dermassen durch in unnd sein weyb vleiß zubrauchen, damit zu khuchl unnd kheller nicht unuz verschwenndt, sonnder in solichem haußhaben in allen dinngen guette ordnung gehalten werde, unnd von seinem einnemen unnd außgeben alle monat obvermelte unnsere verordneten superintendenten ain lautter particular, was yeden tag unnd wochen sonnderlichen außganngen, übergebe unnd volgunndts mit außganng deß jars ain volckhumen, ordennliche raittung thue, umb weliche sein raittung angeregte superintendenten ine, spitalmaister, zu quittiern macht haben solle. [11.] Für sein, des spitalmaisters unnd seiner hausfrauen, bemuehung sollen inen järlichen für besoldung ervolgen vierzig pfhunndt pfening.
zurück zum  Buch Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2"
Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Spital als Lebensform