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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 422 -
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422 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) endthalten, sonnder ir gebürliche speiß unnd tranckh, wie inen die verordnet wirdet, mit danckh annemen unnd khain sonndere khuchl oder ainiche sunderung darinen mit nichte machen oder furnemen. [10.] Er, spitalmaister, solle auch von dem gelt, der ain tausent gulden reinische, so ime durch unnsern vizthumb, so offt es die nodturfft erfordert, [175r] zu zeitlicher einkhauffung allerhandt victualien und spitals nodturffen ainiger weiß hinausgeben wirdet, auch von den andern urbers einkhomen des spitals allerlai speiß, tranckh, holz unnd all ander hauß nodturfft, yedes zu seiner ordenlicher zeit, mit geringisten unnd wenigisten cossten, so muglich ist, einkhauffen unnd alßdann diser volgunden ordnung gemäsß täglichen an seiner verwarung raichen unnd herfur geben und sonderlichen gedacht sein, dieweil sollich spitall schwer unnd gerings einemen am pau und zinß traidt, auch am zinß und pau zehendt weinen, das solliches nach der maß zu rechter zeit und guetter gelegenhait zu der mull und wider davon gebracht, volgendts zu pachen lassen unnd, wievill aus ainem schaff oder stür wirdet, aigentlichen beschreiben unnd yedem sein gebuer raichen und dermassen durch in und sein weib vleiß zuprauchen, damit zu khuchel unnd kheller nichts unuzig verschwendt, sonder in sollichem haußhaben in allen dingen guette ordnung gehalten werde, unnd von seinem einnemen unnd außgeben alle monat obvermelten unsern verordenten superindenten ain lauter particular, was yedem tag unnd wochen sonderlichen aufgangen, ubergebe unnd volgundts mit außgang des jarß ain volkhomene, ordenliche raittung thue, umb welliche sein raittung angeregte superintendenten ine, spitalmaister, zu quittieren macht haben sollen. [11.] Fur sein, des spitalmaisters unnd seiner hausfrauen, bemuehung sollen inen järlichen für besoldung ervolgen vierzig phundt phening. [12.] Wein yeden tag inen baiden anderthalbe maß oder viertl. [13.] Dem spitalmaister solle unnd mueß zu hilf ain hauß khnecht unnd ain pueb, die er zu allerlai sachen unnd nodturfften hin und wider zuschickhen, auch zum tisch auf- und abzetretten, unnd die in ander wege gebrauchen mage, gehalten werden, dem khnecht zu besoldung sechs phundt phening, die claidung inmassen, die den armen leuthen geben wierdet. [175v] [14.] Dem pueben, so auch sonderlichen dem caplan in der khirchen und zu altar dienen unnd auch morgen und abents das ave Maria leytten solle. [15.] Aincher khöchin, die der khuchel und dem pachen sambt anderm, so ir bevolhen, außwart, damit die spitalmaisterin in andern haußgeschäfften und den armen, auch den gartten, damit zu täglicher khuchl nodturfft was darinen erziglt, desto vleissiger außwartten unnd zuesehen muge, zu besöldung funf phundt phening ervolgen, wein ain tage ain halb und die taglich claidung, wie im landt gepreuchig. [16.] Noch muessen der unvermeidlichen nodturfft nach zwo diern, so zu der khuchel und den armen bei tag und nacht helffen, wachen, petten, wischen und waschen, wie es die nodturfft ervordert unnd sy durch ain spitalmaister oder sein hausfrau verordent unnd gehalten werden, yeder zu den vier phundt, thuet acht phundt phening, gegeben werden, tagliche claidung wie der gebrauch. [17.] Dise vorgemelte personnen sollen ire malzeit in des spitalmaister zimer haben unnd nemen unnd sich der speiß wie die armen phruendtner benuegen lassen. [18.] Ain caplan, der aines cristlichen wandlß unnd zimbliches alters ist, solle aufgenomen unnd ime ain sonder zimer, stuben unnd camer eingeben werden, darzue wir ime den tisch und undterhaltung neben unserm spitalmaister und noch darzue, wo er dem predig ambt unnd anderm gozdienst vorsteen wurde, zwen unnd treissig gulden,
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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