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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 423 -
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Seite - 423 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 423 wo er aber nit predigen wurde, nur sechzehen phundt aus dem spital zuraichen, dagegen solle er schuldig sein, das er der khirchen, wie sich geburt, mit ordenlichem meß lesen, erber, zichtig und andechtigclich und am Suntag und andern gewondlichen feiertagen vesper und ambter singen, auch, wie obsteet, mit verkhundung des wortt Gottes, dem Gotsdiennst auß warte. [176r] [19.] Item die armen, so offt vonnetten, und aufs wenigist zu den Weinachten, Osstern, Phingsten, unnser Frauen Himelfart beicht hören und das hochwirdig sacrament des altars raichen, alle Sambstag abent in der spitals khirchen ain salve regina singen undter volbringung des Gozdienst fur unnser liebste gemahel löblicher gedachtnus, auch unnser unnd irer lieb voreltern seelen, dergleichen fur unnser unnd unnser sune und nachkhindern, gluckhliche regierung unnd gemaines anligen der cristlichen khirchen mit andacht zu Gott, dem allmechtigen, pitten, unnd insonderhait mit vleiß unnd ernst den armen in todts netten beisteen, mit fürzaigung des crucifix vermanen, trösten, vorpetten unnd zuesprechen, das sy one haß, neidt, mit guettem gewissen, glauben und hofnung auf die grundtlose gnade unnd barmherzigkhait Gottes frölich wie frume cristen sterben wellen, inen auch nach beschechner beicht den zarten froleichnam unsers seligmachers Jesu Cristi mitthaillen, auch mit der heiligen öllung versehen und niemandt verkhurzen unnd sy auch sonsten durch Gottes wortt treulichen vermanen und undterweisen, damit sy das jenig, so inen geraicht wirdet, mit aller dangkhperkhait emphahen, dardurch der almechtig Gott gelobet und geert werde, unnd sy auch zuthun schuldig sein, wo aber gemelter caplan, wie vermeldt, den sachen nit also nachkhomen unnd unfleissig sein wolte, solle in der spitalmaister darumben ansprechen unnd dahin waisen unnd vermanen, damit er seinem bevelch ain volziehung thue, so aber solliches bey ime nit verfengkhlich, solle er dasselb umb ferrere einsehung an die superintendentena gelangen zu lassen, sonnst solle auch bemelter caplan verpunden sein, offt zu den armen in die stuben, wann sy essen vor unnd darnach zum gepet unnd eintrachtigkhait, sonderlichen zu morgens zuvermanen, das sy zeitlich aufsteen unnd sich in die khirchen zum gepet verfuegen, unnd zu andern seinen gelegen urzeiten zegeen unnd auf sy, die armen unnd ir undterhaltung, auch das ganz wesen des spitals sein vleissig aufmerckhen haben unnd, wo er etwas ungebürliches oder leichtfertigs befundt, dasselbig gestrackhs an die superintendentenb gelangen lassen, damit aller unordung zeitlicher furkhomen werden mugen. [176v] [20.] Item dem schuelmaister fur die vesper ambter an den feierabendt, auch in der Fassten das salve regina zu singen ain jarlang zwainzig phundt phening, doch also das er, schuelmaister, solliche besingung durch ain teuglichen substituten unnd vier khnaben yeder zeit, wie sich gebuert, mit vleiß verrichte. [21.] Item die pader oder palbierer, der den armen alle monat zu irer seiberung ain sonnder aigen padt halt unnd irer nedtturfft nach ordenlichen außwarte, auch, wen es die nodturfft erfordert unnd er berueffen wirdet, das er den armen alle pilligkhait, nedtturfftige hilff erzaige in iren khranckhaiten, mit aderlassen oder sonnsten treulichen rath unnd beistandt thue, das ime des jar fur solliches alles (doch ausserhalb der erzney, salben oder phlaster, welliches ime sonnder par bezalt werden solle, durch ain spitalmaister bezalt werden solle) zehen phundt phening. [22.] Die armen leuth sollen allain durch unns oder die superintendenten in das spital eingenomen unnd verordnet werden unnd sonderlich soll khain person in sollich spital, a -ten- über der Zeile nachgetragen. b -ten- über der Zeile nachgetragen.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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